Wie Sie die Bilanz durch Schuldenabbau optimieren
Finanzierungsleasing ermöglicht Ihnen Investitionen ohne den Einsatz von Eigen- oder Fremdkapital. Die aufgrund des Finanzierungsleasing in Anspruch genommene und vorhandene Liquidität können Sie zum Abbau von Verbindlichkeiten einsetzen. Damit verkürzen Sie die Bilanz und erhöhen die Eigenkapitalquote.
Beispiel: Eine GmbH will fünf neue Lkw zum Preis von 400.000 € anschaffen. Wenn der Geschäftsführer die Anschaffung per Bankkredit finanzieren würde, würde sich die Verbindlichkeit entsprechend erhöhen – zu Lasten der Eigenkapitalquote entscheidet sich der Geschäftsführer stattdessen für ein Finanzierungsleasing, hätte das auf die Bilanz keine negativen Auswirkungen.
Finanzierungsleasing: Beachten Sie diese Fristen für die steuerliche Anerkennung Bei Abschluss des Leasing-Vertrags sollten Sie darauf achten, dass die Grundmietzeit des Leasing-Objekts mindestens 40 % und höchstens 90 % der betrieblichen Nutzungsdauer beträgt. Sonst ist der Leasing-Gegenstand Ihrer GmbH zuzurechnen (BMF-Schreiben vom 19. April 1971, Az.: IV B 2 – S. 2170 – 31/1 und vom 22. Dezember 1975, Az.: IV B 2 – S 2170 – 161/75). Die Eigenkapitalquote Ihrer GmbH könnte sich dann dadurch verschlechtern.
Vorteil nur für HGB-Bilanzierer
Wirklich bilanzneutral ist Finanzierungsleasing nur für Unternehmen, die nach HGB bilanzieren. Bei der Bewertung von Leasing-Gegenständen nach internationalen Standards (z.B. IFRS) kann es zu einer Verschiebung der Bilanzstruktur kommen. Es ergibt sich kein Vorteil gegenüber einer direkten Anschaffung.