Feedback-Definition: Nutzen Sie das Feedback als Wachstumselixier

Konstruktives Feedback gibt uns Menschen die Basis für persönliches, berufliches Wachstum und erfüllt ein wichtiges soziales Grundbedürfnis. Als langjähriger Feedbacktrainer möchte ich die Grundlagen für konstruktives Feedback fördern. Sie können privat und beruflich Feedback erfolgreicher geben, gelassener annehmen und aktiv Feedback holen. Lesen Sie hier eine Feedback-Definition.

Jeder von uns hat schon erlebt, dass (s)eine positive Absicht vom Empfänger nicht so aufgenommen wurde; oder dass man selbst als Empfänger verärgert, rechtfertigend auf gegebenes Feedback reagiert. Konstruktives Feedback zu geben, ist oftmals leichter gedacht, als erfolgreich getan; Der Teufel sitzt im Detail, im richtigen Moment, in der Haltung und vor allem in den Worten.

Starten wir mit einer klärenden Definition von Feedback:

Feedback als die persönliche Mitteilung eines Menschen über die subjektiv erlebte Wirkung eines beobachteten und erlebten Verhaltens eines anderen Menschen.

Hieraus ergeben sich mehrere Schlussfolgerungen:

  • Feedback ist offene Kommunikation zwischen mindestens zwei Menschen, vorzugsweise live, persönlich; damit ist Feedback beziehungs-gestaltend; je nach Stil und Form kann sich das beziehungsfördernd oder auch -störend auswirken; Nach dem Kommunikationsleitsatz von Paul Watzlawick "Man kann nicht nicht kommunizieren.", ist auch der Verzicht auf Feedback beziehungsgestaltend;
  • Feedback ist subjektiv, persönlich, konkret und häufig auch emotional.
    Persönlich aus der Perspektive des Feedback-Gebers; Persönlich für den Empfänger, da es sich auf dessen Verhalten bezieht. Entscheidend ist, ob sich der Stil ober- oder unterhalb der "Gürtellinie" bewegt
  • Feedback ist keine objektive Bewertung oder Beurteilung im klassischen Sinne, hierfür wäre ein Maßstab (z.B. Notenkriterien) nötig;
    z. B. Das Sprechtempo des Referenten kann von Zuhörern subjektiv als zu schnell, einschläfernd oder passend wahrgenommen werden.
  • Feedback ist keine Frage des Rechthabens, sondern der Austausch persönlicher Wahrnehmungen, Wirkungen und Empfindungen.

Wenn wir konstruktives Feedback individuell verstehen, ist jedes Feedback gleichberechtigt und (weitgehend) frei von Wertung. Durch diese Definition von Feedback können wir die Kampfarena "Wer von uns hat recht?", verlassen.

Damit Feedback sein ganzes konstruktives Potenzial entfalten kann, braucht es Rahmenbedingungen, Spielregeln und Erfahrungen, die Sie in weiteren Artikeln von mir erhalten können.