Feedback fordert alle Beteiligten: Alle müssen die Bereitschaft entwickeln, regelmäßig Feedback zu geben und anzunehmen. Das erfordert eine veränderte Grundhaltung. Ideal ist eine Haltung, die auf der Beziehungsebene respektvoll, wertschätzend und empathisch ist und zugleich klar und präzise in der Sache. Die Voraussetzung dafür ist, dass man einander vertraut und sich das Vertrauen immer wieder verdient.
So bereiten Sie Ihr Chef-Feedback vor:
- Werden Sie sich darüber klar, zu welchem Thema und warum Sie Ihrem Chef jetzt konkret Feedback geben möchten.
- Was ist Ihr Ziel im Feedbackgespräch?
- Können Sie damit rechnen, dass Ihr Chef im Moment bereit ist, Ihr Feedback anzunehmen? Geben Sie nur dann Feedback, wenn er bereit ist, es zu hören.
- Stellen Sie sicher, dass Sie in einer ruhigen, ungestörten und angenehmen Gesprächsatmosphäre sprechen können.
Nachdem Sie sich klargemacht haben, dass es wichtig ist, beim Feedback für Ihren Vorgesetzten auf der sachlichen Ebene zu bleiben und ihm grundsätzlich Respekt zu zollen, sollten Sie die 10 Regeln aus unserer Checkliste beherzigen, um ein Feedbackgespräch zu führen.
- Seien Sie im Feedbackgespräch so ausführlich und konkret wie möglich.
- Geben Sie persönliches Feedback nur zu beobachtbarem Verhalten, nicht
- zur Person/Persönlichkeit Ihres Chefs.
- Übertreiben und überbewerten Sie nicht. Ihr Feedback muss angemessen sein.
- Ihr Feedback soll konstruktiv sein, das heißt sachlich richtig, vom
- Gesprächspartner nachprüfbar und genau.
- Machen Sie deutlich, dass Sie nur Ihre subjektive Sicht schildern.
- Schaffen Sie eine gute Gesprächsatmosphäre.
- Geben Sie rechtzeitig Feedback. Warten Sie nicht, bis Sie aus mehreren Gründen richtig ärgerlich auf Ihren Chef sind.
- Starten Sie Ihr Feedback mit einer positiven Rückmeldung und beenden
- sie es auch so (Sandwich-Methode).
- Teilen Sie Ihrem Chef mit, welche Verhaltensänderung Sie sich konkret von
- ihm wünschen.
- Erwarten Sie nicht, dass Ihr Chef Ihrem Feedback zustimmt. Denken Sie
- daran: Ihr Chef braucht Ihr Feedback. Auch auf einer höheren
- Hierarchieebene haben Mitarbeiter und Führungskräfte immer noch einen
- Menschen mit Bedürfnissen vor sich.