Reaktionen beim Tier auf LM bzw. Q-Potenzen

Die Dosierung und Größengaben der LM oder Q Potenzen beim Tier richten sich, wie auch bei anderen Potenzen nach der Reaktion des Tieres. Bei Besserung kann man die Dosis beibehalten oder verringern, bei Verschlimmerung die Potenz verändern oder die Größenangaben verändern.

Bei Besserungsanzeichen der Symptome beim Tier, wird die Anfangsdosis beibehalten. Tritt jedoch eine deutliche Besserung ein, so ist eine Verringerung oder Aussetzung der Dosierung angezeigt. Da diese Reaktion unerwartet auftreten kann ist es wichtig dies nicht zu übersehen!

Anwendung der LM oder Q Potenzen beim Tier bei Besserung

Zeigt während des Behandlungsverlaufes des Tieres mit einem Mittel eine fortschreitende Besserung, ist die Größe der Gabe vorerst nicht zu verändern.

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Erst wenn die Heilung schon gut fortgeschritten ist und auch erst wenn kaum noch Beschwerden bestehen, wird die Anzahl der Tropfen, die in das Einnahmeglas dosiert werden, erhöht. Dies kann zum Beispiel von 3 auf 5 Tropfen oder einem viertel Teel. auf einen ½ Teel. erhöht werden. Danach kann auch die einzunehmende Menge der Arzneiauflösung schrittweise vergrößert (bis 1, 2, 3 Teelöffel und später auch esslöffelweise) und so nach und nach eine Spätverschlimmerung provoziert, die das kranke Tier zu kompletten Heilung bringen wird. Hier wird die Verschlimmerung dazu genutzt den Körper durch die Arzneikrankheit die natürliche Krankheit vergessen zu lassen.

Anwendung der LM oder Q Potenzen beim Tier bei ausbleibender Reaktion

Fehlt die Besserung, ohne dass neue Beschwerden auftreten, ist die Gabengröße (Dosis) zu erhöhen, von 1/4 über 1/2 Teelöffel usw., bis eine Reaktion auftritt. Treten so erste Besserungszeichen ein, ist die Dosis, mit der dies erreicht werden konnte, erst einmal beizubehalten.

Die Gabe ist also ganz individuell der Reaktion des Patienten und im Laufe der Kur auch an die Entwicklung des Behandlungsverlaufes anzupassen. An diesen Einnahmerichtlinien wird die große Bedeutung der Gabengröße bei der Behandlung mit LM-Potenzen deutlich. Das erfordert große Aufmerksamkeit des Behandlers.

Anwendung der LM oder Q Potenzen beim Tier bei Verschlechterung

Erfolgt eine Verschlechterung des Befindens beim Tier, nach ca. dreitägiger Eingabe der Testdosis, muss die Eingabe des Mittels ausgesetzt werden. Erst nach Abklingen der Verschlimmerung und danach eventuell beginnender Besserung kann mit einer kleineren Gabe und verändertem Einnahmeintervall eine Weiterbehandlung erfolgen. Selbst wenn die Verschlechterung in der Einnahmepause nicht abklingt, sollte unbedingt ein Behandlungsversuch mit einer kleineren Gabe gemacht werden, bevor ein neues Arzneimittel ausprobiert wird.

Ein Fortschreiten der Krankheit muss dabei von einer Verschlechterung durch zu große Arzneimittelgaben unterschieden werden. Wird beim Tier ein bekanntes Symptom nur für kurze Zeit in leichter, unbeschwerlicher Form ersichtlich, ist es nicht nötig, die Dosierung zu verändern. Meist treten diese Beschwerden dann mit der weiteren Eingabe des Mittels in den Hintergrund und hören auf.

Bei Verschlechterung der Symptome nach längerer Eingabe derselben Potenz, ohne weitere Auslöser dafür, ist es notwendig die Potenz zu erhöhen und mehr Schüttelschläge anzuwenden, wobei hier z.B. 200 Schüttelschläge stärker wirken können als ein Potenzierungsschritt mit dem Becher.