Vereinsmitglieder taktisch nutzen

Auf der Suche nach Weiterentwicklungspotenzial schaut man sich gerne neue Konzepte und Strategien an. Jedoch liegt das Gute manchmal so nah. Ihre eigenen Vereinsmitglieder können, egal ob aktive oder passive, den Verein entscheidend weiterentwickeln. Wie das geht und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum Vereinsmitglieder wichtig sind

Vereinsmitglieder sind betriebswirtschaftlich für viele Vereine das stützende Fundament. Ohne die Mitgliedseinnahmen, wäre in den meisten Fällen die solide finanzielle Grundlage für die Existenz des Vereins nicht gegeben. Es kann doch aber nicht nur sein, dass wir Vereinsmitglieder nur wegen den Einnahmen auf dem Konto und an der Theke des Vereinsheims schätzen.

Ganz sicher ist dies nicht so. Denn Vereine sind ja vor allem lebendige Gebilde, die gesellschaftliche Aspekte unterstützen. Was ich anprangere, ist die Art von Vereinsentwicklung, die ich bei vielen Vereinen in der Praxis erfahren habe. Das Thema Geld ist halt doch eben bei der Vereinsentwicklung und bei der Konzeption von Strategien das übergeordnete Thema.

Erkennen Sie Potential

Dabei drehen sich die Konzepte leider oft nur rund ums Thema
Marketing und Öffentlichkeit, um etwas zu bewegen. Der interne Blick
kann jedoch genauso viel bringen. Würden Sie von sich behaupten, dass
Sie alle Ihre Vereinsmitglieder und ihre Potentiale kennen? Sollten Sie
auf jeden Fall, aus zwei wichtigen Gründen:

1. Der demographische Wandel ist überall spürbar. Der Nachwuchs muss
auf das Ehrenamt sensibilisiert werden. Macht man sich im Vorfeld keine
Gedanken über die Thematik "Mangel an Ehrenamtsanwärtern", so kann dies
böse enden. Schließlich können Sie auch nicht ewig die Zügel in der Hand
halten. Aber nicht nur den möglichen Nachwuchs sollte man kennen, auch
die Bereitschaft der etablierten Personen, die Verantwortung übernehmen
möchten.

2. Sie können Ihre Mitglieder, sofern sie bekannt sind, strategisch einsetzen. Jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten. Ein Geschäftsführer hat mit Sicherheit viele Kontakte, die man für die Akquise mit dieser Person nutzen kann. Bauvorhaben bis zu einer bestimmten Größenordnung können auch eigenständig durchgeführt werden.

Haben Sie Handwerker im Verein? Das wäre jetzt gut zu wissen. Bei juristischen Fragen muss auch nicht immer ein Anwalt eingeschaltet werden. Vielleicht weilt ja einer unter ihnen.

Seien Sie kreativ und überlegen was die Mitglieder tun könnten

Dies sind schließlich nur ein paar Beispiele, wie man vorgehen kann, um
die Mitglieder mehr in den Verein einzuspannen. Letztendlich sind mit
Sicherheit einige Mitglieder bei Ihnen bekannt. Ich weiß aber aus
eigener Erfahrung, dass viel mehr Potential abzuschöpfen ist.

In einem
Sportverein, in dem ich erst kurz Mitglied war, wurde händeringend
jemand gesucht, der das Marketing und die Homepage auf Vordermann
bringt. Auch wenn ich ziemlich ausgelastet war, hätte man sich an mich
wenden können. Jedoch waren meine Fähigkeiten nicht bekannt.

Wieso erzähl ich das? Es ist wichtig, dass Sie schon bei der Anmeldung eben diese Potentiale erfragen. Sie können gar nicht alle Mitglieder kennen. Aber Sie können schon bei der Anmeldung Daten über Beruf oder auch detailliert über besondere Fähigkeit ein digitales Dokument führen.

Natürlich nur, wenn die Mitglieder bereit sind, dass diese Daten auch abgespeichert werden. Hätte man diese Daten von mir erfragt, hätte ich vielleicht helfen können. Eine Datenbank ist im Sinne der Übersichtlichkeit unabdingbar. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.