Im Trauercafé treffen sich Menschen mit Verlusterfahrung wie Alttrauer, Verlust von Familienmitgliedern, Beziehungen, Arbeitsplatzverlust, Trennung von Wertvorstellungen, Perspektivlosigkeit. Gemeinsam mit Ihnen möchte der Trauerbegleiter Sie dazu anhalten, zunächst einmal das – was jetzt so ist – anzunehmen, denn sonst kann es nicht heilen.
Mit dieser Vorgehensweise verhindern Sie die Entstehung von schleichenden Erkrankungen an Herz, Magen, Nerven. Sie vermeiden die Verdrängung, die nämlich eines schönen Tages (wenn auch erst nach Jahren) mit einer Wucht durchbrechen würde. Dann wären Sie gar nicht in der Lage, damit umzugehen geschweige denn, dass Sie sich selber verstehen würden.
Das Trauercafé kann Chancen schaffen
Probleme sind verkleidete Möglichkeiten. Im Trauercafé nutzen Sie die Chancen einer Neuorientierung und bauen sich zudem ein neues Selbstwertgefühl auf. Auch leitet der Trauerbegleiter mit Ihnen gemeinsam den Prozess der Selbstvergewisserung ein. In Kleingruppen lernen Sie, wie Sie zukünftig gut mit sich selber umgehen können und worauf dabei täglich zu achten ist:
- Springen Sie morgens nicht aus dem Bett – seien Sie erst dankbar für das, was Sie haben.
- Beginnen und beenden Sie den Tag mit Gebet, Meditation, Reflexion.
- Sorgen Sie für Ordnung und Organisation im Haushalt.
- Bürden Sie sich nicht zu viele Pflichten auf.
- Rechnen Sie bei jeder Tätigkeit eine halbe Stunde mehr ein, als Sie erfahrungsgemäß brauchen.
- Nehmen Sie auf Schritt und Tritt etwas Interessantes zum Lesen mit.
- Atmen Sie – tief und oft.
- Sorgen Sie für ausreichende Bewegung – spazieren gehen, joggen, tanzen, Yoga – oder halten Sie nach einer Sportart Ausschau, die Ihnen Spaß macht.
- Trinken Sie reines Quellwasser – so oft Sie wollen.
- Essen Sie nichts, was Ihnen nicht schmeckt.
- Gehen Sie während der Mahlzeiten nicht ans Telefon.
- Versuchen Sie zu sein, statt zu tun.
- Halten Sie sich einen Tag in der Woche frei (Sonntag?), an dem Sie sich ausruhen und Ihre Batterien aufladen.
- Lachen Sie öfter.
- Trennen Sie sich von Dingen, die Ihnen nicht hundertprozentig gefallen.
- Streben Sie nach Einfachheit.
- Hören Sie auf, es allen recht machen zu wollen.
- Halten Sie sich von notorischen Schwarzmalern fern.
- Pflegen Sie Freundschaften.
- Betrachten Sie Probleme als eine Herausforderung, an denen Sie wachsen.
- Setzen Sie sich erreichbare Ziele.
- Setzen Sie klare Grenzen.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Seele gedeiht.