„Trash the dress“: Tipps für Ihr schönstes Hochzeitsfoto

Wer kennt sie nicht, die Hochzeitsfotos vom Brautpaar, das hinter einem Baum hervorgrinst. Oder der Bräutigam, der seine Liebste auf den Händen trägt. Oder das frisch vermählte Pärchen hinter einem antiken Holzbilderrahmen? Das alles sind klassische Hochzeitsfotos, mit denen Sie garantiert nichts falsch machen. Aber mal ganz ehrlich: Sind diese Motive mittlerweile nicht ein bisschen aus der Mode geraten?

Planung für schöne Hochzeitsfotos

Sind Sie der Auserwählte und sollen am Tag X die schönsten Momente fotografisch festhalten? Dann lassen Sie sich außergewöhnliche Motive einfallen. Machen Sie sich vorab Gedanken, welche Motive und Details Sie fotografieren möchten. Sprechen Sie sich dafür mit dem Brautpaar ab. Am Tag der Hochzeit können Sie immer noch kreativ umschwenken.

Die Stars des Tages: Hochzeitsfotos von Braut und Bräutigam

Das frisch vermählte Pärchen sollte der Hauptakteur Ihrer Fotosammlung werden. Nehmen Sie ein paar klassische Bilder auf, mit Verwandten und Freunden. Damit haben Sie auf jeden Fall gute Bilder im Kasten. Beweisen Sie dann aber auch Ihren Mut als Fotograf und wählen Sie andere Posen für das Pärchen aus, um schöne Hochzeitsfotos zu erhalten.

Fototipps für die richtige Aufnahmesituation

Lassen wir Holzrahmen und Baumstamm einmal außer Acht, fällt auf, dass es zahlreiche andere Möglichkeiten gibt, um schöne Hochzeitsfotos zu erhalten. Fotografieren Sie Braut und Bräutigam beim Tanzen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Bewegung ins Bild kommt. Arbeiten Sie mit einer längeren Verschlusszeit und sorgen Sie gewollt für Unschärfe im Bild. Bewegung können Sie außerdem ins Hochzeitsalbum bringen, wenn Sie folgende Motive fotografieren:

  • Der fliegende Brautstrauß und die danach springenden Frauen
  • Die fliegenden Reiskörner, unter denen das Brautpaar hindurch stolziert
  • Vielleicht gibt es weiße Tauben, die frei gelassen werden?
  • Luftballons, die gen Himmel steigen
  • Laufende Kinder

Details auf der Hochzeit fotografieren

Im Fotoalbum der eigenen Hochzeit sollten nicht nur die Menschen abgebildet sein. Am Hochzeitstag warten zahlreiche Details darauf, von Ihnen abgelichtet zu werden. Dazu gehören die Ringe des Brautpaars. Diese können Sie klassisch an den Fingern des Brautpaars fotografieren. Oder Sie legen die Ringe auf eine Blüte, beispielsweise einer roten Rose. Auch das Schmuckkästchen oder das Kissen, auf dem die Ringe zum Altar getragen werden, bieten sich an. Eine etwas außergewöhnliche Perspektive sind die Ringe in einem sprudelnden Champagner-Glas. Oder Sie legen die Ringe behutsam auf den grauen Asphalt und arbeiten mit ausreichend Tiefenschärfe. Weitere Details:

  • Brautschuhe, Hochzeitskleid und Schleier aus verschiedenen Perspektiven fotografieren
  • Details des Hochzeitskleids: kleine Perlen oder Stickereien
  • Brautschmuck in besonderer Umgebung: Auf der Wiese, am Körper der Braut, in der Schmuckschatulle
  • Brautstrauß und Blumenschmuck: Der fliegende Brautstrauß nach dem Wurf der Braut
  • Tischkärtchen, Sektgläser, Gästebuch, Geschenketisch
  • Notenblätter und Instrumente

Andere Perspektiven einnehmen

Um nicht in die Schublade der klassischen und wenig originellen Hochzeitsfotografen gesteckt zu werden, sollten Sie als Fotograf andere Perspektiven einnehmen. Anstatt das Paar im Hochzeitsauto zu fotografieren, steigen Sie ins Auto ein und fotografieren das draußen wartende Paar durch die Scheibe.

Oder Sie fotografieren das Pärchen in einer zärtlichen Kuss-Pose. Dafür positionieren Sie sich aber nicht direkt davor, sondern "verstecken" sich hinter einem Zweig oder Busch. Nehmen Sie Elemente wie Zweige, Gras oder Blüten verschwommen mit ins Bild auf, sodass das Pärchen zwar im Hintergrund steht, der Fokus aber dennoch auf es gerichtet ist. Durch Ihre versteckte Perspektive verleihen Sie dem Foto mehr Privatsphäre und Intimität.

Die Braut, die sich traut: "Trash the dress"

Ein neues Stilmittel in der Hochzeitsfotografie lautet: "Trash the dress". Das können Sie natürlich nicht mit jeder Braut machen, sondern nur mit einer, die sich traut, ihr Kleid für ein kreatives Foto zu verunstalten. Der Sinn ist ganz einfach: Die Braut in einer Umgebung ablichten, die ganz untypisch für Hochzeiten sind. Das kann Folgendes sein:

  • ein Schrottplatz oder eine Werkstatt
  • auf dem Rücken eines galoppierenden Pferdes mit bunten Gummistiefeln
  • hüfthoch in einem See oder sportlich am Strand
  • das Brautpaar, das sich gegenseitig mit Sekt bespritzt

Achtung: Es kommt mit Sicherheit vor, dass das Kleid verschmutzt wird oder sonstigen Schaden nimmt. Daher ist das Shooting nur für Bräute mit starken Nerven geeignet. Aber: Mit "Trash the dress" erhalten Sie wirklich individuelle Hochzeitsfotos und somit eine tolle Erinnerung an den wichtigsten Tag Ihres Lebens.