Ursachen für verfärbte Fingernägel – und Ihre wichtigste Vorbeugungsmaßnahme
Verfärbte Fingernägel sehen unschön aus und gerade bei publikumsnahen Berufen können sie zu einem Problem werden. Vielfach wird angenommen, verfärbte Fingernägel wären ein spezielles Problem von Rauchern oder würden auf eine Krankheit hindeuten. Doch nicht nur Raucher haben mit solchen Verfärbungen zu kämpfen. Auch Farb-Nagellacke können für einen unschönen Gelbstich sorgen. Vor allem kräftige Farben wie Rot oder Schwarz, aber auch scheinbar harmlosere Farben wie Gelb können eine Verfärbung der Nägel hervorrufen.
Der erste Schritt sollte immer die Vorbeugung sein: Verwenden Sie vor allem beim Auftrag von dunklen Farblacken stets einen Unterlack. Er schützt nicht nur vor Verfärbungen, sondern sorgt auch dafür, dass der Farblack besser hält und kann je nach Qualität die Nägel sogar stärken.
So machen Sie verfärbte Fingernägel wieder salonfein
Wenn Fingernägel bereits verfärbt sind, gibt es einige Hilfsmittel und gezielte Maßnahmen, um die Verfärbung zu mindern oder optisch auszugleichen:
Zuerst sollten penibel alle Reste des Nagellacks entfernt werden. Gerade bei hartnäckigem Lack hilft Nagellackentferner mit Aceton, auch wenn dieser die Nägel angreifen kann. Die Nägel sollten daher nach dem Gebrauch von Nagellackentferner besonders gepflegt werden.
Hält sich die Verfärbung, auch wenn alle Nagellackreste entfernt sind, besteht die Möglichkeit, mit einer Polierfeile vorsichtig den Nagel zu glätten. Haben sich die Farbpigmente nur in der obersten Nagelschicht abgelagert, kann zumindest ein Teil der Verfärbung abgelöst werden. Wer zu brüchigen, dünnen oder spröden Nägeln neigt, sollte allerdings die Finger von Polierfeilen lassen, da diese den Nagel dünner machen.
Wenn die Verfärbung den ganzen Nagel betrifft und relativ stark ist, hilft am ehesten ein Nagellack, der die Nägel aufhellt. Dabei werden zwei Arten unterschieden: Die häufigere Variante ist Nagellack, der eine leichte Blaufärbung hat und den Nagel so optisch aufhellt. Inzwischen wird allerdings auch Nagellack angeboten, der laut Hersteller die Nägel tatsächlich aufhellt. Dabei wird Wasserstoffperoxid genutzt um die Nägel zu bleichen.
Optisch aufhellender Lack wird wie normaler Nagellack aufgetragen und sieht aufgetragen wie ein Klarlack aus. Der Vorteil bei diesen Lacken liegt darin, dass die Handhabung sehr einfach und schnell von statten geht und der Effekt sofort sichtbar ist. Der Nachteil besteht darin, dass es – je nach individuellem Nagelwachstum – mindestens drei Monate braucht, bis der Nagel komplett nachgewachsen und nicht mehr verfärbt ist.
Der Aufhellungslack müsste also drei Monate täglich getragen werden, um das Malheur komplett zu verdecken. Zu häufiges Tragen von Nagellack kann allerdings der Nagelgesundheit schaden. Als Notfalllösung für wichtige Termine ist ein solcher optisch aufhellender Lack also eine sehr gute Alternative, die auf Dauer jedoch nicht empfehlenswert ist.
Chemisch aufhellender Lack wird meistens als Nagelkur oder -maske angeboten. Er wird aufgetragen und nachdem er getrocknet ist, wird er abgezogen. Der Vorteil besteht also darin, dass es kein Nagellack im herkömmlichen Sinne ist und nicht permanent getragen wird. Die Handhabung ist zudem auch einfach. Ein deutlicher Nachteil besteht allerdings in der meistens eher dürftigen Wirkung: Die Verfärbung wird kaum gemindert. Zudem sollen solche Nagelmasken meistens mehrmals die Woche genutzt werden und es braucht einige Zeit, bis sich erste Ergebnisse sehen lassen.
Fazit: Im Endeffekt ist oft die einzige Möglichkeit, sich über wichtige Termine mit optischen Aufhellern zu retten oder die Verfärbung mit normalem Farblack zu „übermalen“ und ansonsten schlicht abzuwarten, bis die Verfärbung nach einigen Monaten ausgewachsen ist. Dabei können zum Beispiel Kieselerde-, Zink- oder Kalziumpräparate helfen, die Wachstum und Gesundheit der Nägel unterstützen.
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