Wissenschaftliche Studien der letzten Jahre untersuchten die Sucht nach Junkfood im Vergleich zur Drogenabhängigkeit und brachten dabei erschreckende Ergebnisse zum Vorschein. Die Sucht nach Junkfood verläuft in unserem Gehirn nach denselben Mechanismen, wie beispielsweise eine Kokainsucht.
Junkfood – was ist das?
Junkfood ist ein Begriff, der in Zusammenhang mit minderwertigen oder ungesunden Lebensmitteln gebracht wird. Gemeint sind vor allem stark fett-, salz- oder zuckerhaltige Lebensmittel wie Pommes frites, Kartoffelchips sowie überzuckerte Süßwaren und Limonaden. Das sind meist industriell hergestellte sowie stark verarbeitete Produkte, die Zusatz- und Konservierungsstoffe enthalten. Dazu zählen aber auch alle Fast Food Erfindungen wie Hamburger.
Warum ist Fast Food eine Droge?
Erschreckenderweise gibt es zahlreiche Daten, die eine Sucht nach Fast Food als genauso ernst zu nehmend erscheinen lassen, wie eine Drogensucht. Diesen Daten zufolge haben hochkonzentrierter Fruktosesirup, Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat bzw. Hefeextrakt, hydrierte Öle, raffiniertes Salz und verschiedene andere chemische Zusatzstoffe, die sich in industriell verarbeitetem Junk Food auffinden lassen, dieselben Auswirkungen auf das Gehirn wie Kokain.
Fast Food Sucht steigert sich
Eine Studie der Universität in Austin, Texas, und des Oregon Research Institute fand heraus, dass anhaltender Konsum von Junk Food zu einer Reduzierung der Aktivität im Striatum (einem Bereich des Großhirns, der für Emotionen, und das Gefühl von Belohnung zuständig ist) führt.
Mit anderen Worten: Wie auch im Fall illegaler Drogen nimmt die Menge an Junk Food kontinuierlich zu, die der Abhängige benötigt, um ein „High“, also eine Art Belohnung für sein Tun, zu verspüren.
Es stellt sich heraus, dass es enorme Schnittmengen in der Wirkungsweise von Drogen und Nahrungsmitteln auf das Gehirn gibt. Drogen bewirken im Gehirn die Ausschüttung von Dopamin – dem so genannten Glückshormon. In einer vergleichenden Studie entdeckten die Wissenschaftler eine Ähnlichkeit von der Dopamin-Produktion bei Drogensüchtigen und bei Menschen, die nach Fast Food süchtig sind.
Die Sucht nach Drogen führt im Grunde dazu, dass die Rezeptoren im Gehirn, die auf Dopamin ansprechen und dem Körper ein Glücksgefühl vermitteln, ihre Empfindlichkeit verlieren. Daraus folgt, dass Süchtige immer höhere Dosen der Suchtsubstanz benötigen um dasselbe Maß an Befriedigung zu erzielen.
Im Gehirn eines nach Fast Food abhängigen Menschen laufen genau dieselben Mechanismen ab.
Sucht nach chemischen Zusatzstoffen
Da industriell verarbeitete Nahrungsmittel voller synthetischer chemischer Zusatzstoffe sind, können sie generell auch als Drogen im weiteren Sinne angesehen werden. Daher ist es auch kein Wunder, dass weltweit Millionen Menschen süchtig nach diesen Produkten sind.
Fast Food Sucht und Übergewicht
Die beschriebene Sucht nach Fast Food steht offenbar auch mit dem Übergewicht in Verbindung. Die Forscher konnten zeigen, dass fettleibige Menschen eher weniger empfindliche Dopamin-Rezeptoren haben als normalgewichtige. Übergewichtige müssen demnach auch mehr essen, um ihre Sucht nach Fast Food zu stillen. Diese Mechanismen im Gehirn können in einem Teufelskreis enden, der schwere gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann.
Was können Sie gegen Fast Food Abhängigkeit tun?
Gehen Sie bewusster mit den Lebensmitteln um und kochen Sie selbst!
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