Im Alter von 3-4 Jahren ist eine kurze Phase des Stotterns normal. Dauert diese aber länger als ein paar Wochen an, sollte man eine logopädische Behandlung beginnen. Das Stottern ist manchmal Ausdruck einer inneren Angst, oft aber auch nur eines Drucks. In keinem Fall sollte man Kinder, die stottern, unter Druck setzen: "Jetzt sag’s doch endlich!" wird nur zu noch mehr Unsicherheit und weiterem Stottern führen.
Mercurius-Merkmale
Erwachsene Mercurius-Patienten erkennt man oft daran, dass sie ein leichtes Stottern zeigen. Sie haben bereits gelernt mit dem Stottern umzugehen, aber bei manchen Wörtern hört man noch eine ganz kurze Verzögerung der Aussprache oder ein Beben in der Stimme. Mercurius-Patienten können häufig reifere Männer sein, die noch eine richtig strenge Erziehung "genossen" haben.
Früher waren sie vielleicht wilde Kinder, aber der Vater hat sie arg unter Druck gesetzt, auch Schläge waren keine Seltenheit. So wurden sie zu angepassten Erwachsenen, die ihre Probleme auf körperlicher Ebene ausleben: Durch schwere Krankheiten.
Kinder der neueren Generation werden meist etwas freier erzogen und können so ihre wilde Anführer-Natur ausleben. Wütend werden sie bei ungerechter Behandlung. Dann bekommen sie das Gefühl: alle sind gegen mich. Diese Kinder sind oft laut, haben viel Speichelfluss, und eine feuchte Aussprache. Auf Temperatur-Schwankungen reagieren die Mercur-Menschen empfindlich.
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Stramonium bei Stottern
Stramonium ist ein Mittel für Kinder, die vor allem Nachts viel Angst haben. Sie haben Albträume von Monstern oder Wölfen. Sie stottern meist beim ersten Wort des Satzes und können Verlangen nach Saurem haben. Differentialdiagnostisch sollte man sich bei Albträumen und Stottern immer auch andere Nachtschattengewächse wie Belladonna, Mandragora, etc. ansehen.
Lycopodium-Symptome
Lycopodium-Kinder stottern beim letzten Wort eines Satzes. Sie leiden unter einem Mangel an Selbstvertrauen, machen diesen aber durch ein aufgeblasenes Gehabe wett. Sie können ihren Eltern oder anderen Kindern gegenüber diktatorisch auftreten und haben oft Probleme mit der Verdauung – vor allem Blähungen.
Lac caninum bei Minderwertigkeitskomplexen
Lac caninum – Menschen fühlen sich oft minderwertig. Sie meinen, alle halten sie für blöd oder unnütz. Deshalb sind sie die typischen Stotterer aus Unsicherheit. Wenn sie langsamer sprechen, wird das Stottern besser.
Staphisagria bei empfindlichen Kindern
Staphisagria Kinder sind sehr empfindlich. Sie sind schnell verletzt und fangen auch im Gespräch mit Fremden an zu stottern. Mit Konflikten können sie nicht gut umgehen, sie sind sich zu schade, um zu streiten.
Fazit: Stottern sollte umgehend logopädisch behandelt werden. Eine parallele homöopathische Behandlung ist sinnvoll, da meist psychische Schwierigkeiten im Hintergrund liegen. Dies kann ganz einfach ein Umzug, eine Trennung oder die Geburt eines Geschwisterkindes sein. Oder auch eine kompliziertere Sache. In jedem Fall wird ein(e) gut ausgebildete(r) HomöopathIn nötig sein.