Erzieherinnen werden gesucht
Laut dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) in München werden dazu 75.000 Erzieherinnen mehr als bisher gebraucht.
Die Gründe für den Erzieherinnenmangel
An der Ausbildungssituation wurde allerdings nichts geändert, im Gegenteil: Seit PISA rückt auch die Betreuung von Schulkindern stärker in den Blick und der Druck auf die Erzieherinnen wächst, Bildung auf hohem Niveau sicherzustellen. Die Diskrepanz zwischen den Anforderungen an jede Erzieherin und der Unterstützung, z.B. durch kleinere Gruppen oder hochwertige Fortbildungen, ist wohl so groß wie noch nie.
Unattraktiv für junge Menschen sind sicher auch die geringen Verdienstmöglichkeiten nach einer bis zu 5 Jahren dauernden Ausbildung. Zudem wächst das Angebot an gut bezahlten Ausbildungsplätzen in der Wirtschaft – starke Konkurrenz für die Fachschulen für Erzieherinnen.
Was ist zu tun?
Das Bild der Erzieherinnen ist im Wandel – und das ist gut so. Aber Experten sind davon überzeugt, dass in jedem Umbruch, in jeder Krise eine Chance steckt. Und diese Chancen gilt es, jetzt mutig zu nutzen:
- von Ländern und Kommunen, die endlich die Ausbildung zur Erzieherin auf Fachhochschulniveau umsetzen müssen. Damit steigen der Status und die Attraktivität des Berufsbildes;
- von der Regierung, die einsehen muss, dass mit den vorhandenen Mitteln der gigantische Ausbau der Betreuungsplätze nicht zu schaffen ist. Es muss mehr Geld für bessere Bedingungen in den Einrichtungen und für ein besseres Gehalt der Erzieherinnen investiert werden;
- von Ihnen, weil Sie vor Trägerverbänden und Kommunen verdeutlichen können, wo der Schuh drückt, aber auch zukünftigen Erzieherinnen von der Attraktivität unseres Berufes erzählen können.
Das Bild der Erzieherin muss gerade gerückt werden
Erzieherinnen sind keine Frauen, die den ganzen Tag nur lächelnd die Kinder „bespielen". Es liegt an uns vorzuleben, wie viel differenzierte Erziehungs- und Bildungsarbeit wir leisten, und so jungen Menschen Mut zu machen für einen wunderbaren Beruf mit Zukunft!