Couchsurfing – aus der eigenen Not des Gründers heraus entstanden
Der Couchsurfing-Gründer Casey Fenton, selbst oft auf Reisen, suchte 2003 nach einem günstigen oder am besten kostenlosen Schlafplatz im teuren Island. Die Lösung: Er schrieb 1500 isländische Studenten an und bat sie darum, ihm eine Nacht auf ihrem Sofa zu gewähren. Innerhalb weniger Stunden erhielt er hunderte E-Mails – mit Zusagen. Die Idee für Couchsurfing war geboren. Heute zählt das Gastfreunde-Netzwerk über 1,5 Millionen User weltweit und wächst wöchentlich weiter.
Wie funktioniert Couchsurfing genau?
Couchsurfing bedeutet Schlafen auf fremden Sofas – und zwar umsonst. Die über 1,5 Millionen User in dem Portal erstellen sich ein eigenes Profil mit kurzer Personenbeschreibung und Fotos. So bekommen Interessenten ein Bild von dem Angebot. Die User können sowohl Übernachtungen anbieten als auch nutzen. Couchsurfing ist also ein Geben und Nehmen.
Natürlich ist ungewiss, ob das Profil, das auf der Couchsurfing-Seite steht, wirklich zutrifft. Man weiß nie genau, ob das Sofa wirklich so gemütlich ist, wie es auf den Fotos aussieht. Vor allem alleinreisende Frauen sollten vorsichtig sein, um nicht an unseriöse Anbieter zu geraten, die mit dem Sofaangebot eigentlich ein zweideutiges Angebot abgeben. Doch der Kostenlos-Effekt ist es wohl den meisten Usern wert, ein gewisses Risiko einzugehen. Hilfreich sind Bewertungen anderer User, die unter den Profilen auf http://www.couchsurfing.org/ abgegeben werden können.
150 Tage um die Welt ohne jeden Cent – möglich durch Couchsurfing
Der Journalist Michael Wigge ist 150 Tage um die Welt gereist und hat vielerorts das Angebot von Couchsurfing in Anspruch genommen. Er reiste die gesamte Zeit ohne Geld in den Taschen. In seinem Buch „Couchsurfing: Eine abenteuerliche Reise um die Welt“ hat er seine Erlebnisse festgehalten. Sein Fazit: 95% seiner Erfahrungen mit dem Gastfreundschaftsnetzwerk Couchsurfing waren positiv. Um das System sicherer zu machen, können die Mitglieder Ihre Daten verifizieren lassen. Das ist übrigens eine Einnahmequelle des Portals.