Computerviren: Die 4 wichtigsten Begriffe und Definitionen

Die folgenden Begriffe und Definitionen sollte jeder, der einen Computer nutzt, zumindest einmal gelesen und verstanden haben.

1. Der klassische Virus

2. Die Nachfolger: Würmer

3. Trojaner

4. Malware

1. Der klassische Virus

Der klassische Computervirus ist quasi der zeitlose Evergreen unter den Schädlingen. Hierbei handelt es sich um einen bestimmten Code bzw. ein Programm, welches andere Programme infiziert und im Hintergrund bestimmte Aktionen ausführt, ohne dass diese vom Anwender bestätigt werden müssen. Es existieren verschiedene Arten von Viren, die sich beispielsweise im Boot oder in Dateien festsetzen können.

Heutzutage sind es sogenannte Datei- und Linkviren, die am häufigsten auftreten – außerdem gibt es unter anderem auch noch Makro- und Skriptviren. Ist ein PC erst einmal infiziert, wird fast immer eine komplette Formatierung notwendig. Selbst sogenannte Quarantäne-Zonen von Anti-Viren-Programmen reichen meist nicht aus, da sich der schädliche Code schon längst tief im System verankert haben könnte.

Anti-Viren-Programme dienen aber als ein effizienter Schutz, wenn sie regelmäßig aktualisiert werden, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

2. Die Nachfolger: Würmer

Würmer sind gewissermaßen die inoffiziellen Nachfolger der klassischen Viren, wobei sich ihre Vorgehensweise etwas von diesen unterscheidet. Ihr Ziel ist es vorrangig, sich unbemerkt ins System einzunisten und da tausendfach zu verbreiten und selber zu vermehren. Das geschieht nicht nur auf dem infizierten PC selber, sondern auch über das Internet.

Der Wurm verfolgt hier das Ziel, über E-Mails-Kontakte und Co. möglichst viele PCs unbemerkt zu infizieren, indem der schädliche Code weiter verschickt wird. Würmer können enorme Netzwerk-Ressourcen verbrauchen und den schädlichen Code tief einlagern, üblicherweise verfolgen sie aber, anders als Viren, nicht das Ziel einen PC beziehungsweise dessen Datenbestand komplett zu zerstören.

3. Trojaner (Trojanische Pferde)

Benannt nach dem Vorbild aus der griechischen Mythologie, werden auch Trojaner gern zusammen mit Würmern und Viren genannt. Auch sie haben üblicherweise aber nicht das Ziel einen PC und dessen Daten völlig zu zerstören. Ganz im Gegenteil: Denn ihre Herangehensweise ist wesentlich perfider.

Trojaner sollen sich unbemerkt tief ins System einlagern und von da aus wichtige Daten, beispielsweise Passwörter, ausspähen und sie weiterleiten. Eine Trojaner-Infektion kann daher erheblichen Schaden, auch außerhalb des PCs, anrichten, wenn Login- und Passwort-Daten gestohlen werden. Diese werden von den „Machern“ des Trojaner fast immer genutzt, um so finanziellen Schaden anzurichten.

4. Malware – schädliche Software

Malware ist gewissermaßen der Überbegriff für alle erwähnten Kategorien. Frei lässt sich Malware mit „Schadsoftware“ oder „Schadprogrammen“ übersetzen. Immer sind diese Programme als „bösartig“ einzustufen, auch versuchen sie sich immer ohne Kenntnis des Anwenders in ein System zu schleusen. Eine Infektion mit Malware, egal welcher Art, wird am besten durch bewusstes Verhalten, eine Firewall und ein aktualisiertes Anti-Viren-Programm verhindert.

Vor allem beim Download von ausführbaren Dateien gilt Vorsicht. Malware nistet sich nahezu immer in Programme ein, die vom Nutzer ausgeführt werden sollen, um so den PC zu infizieren. Sobald ein System mit Malware infiziert wurde, egal welcher Art, muss dieses in aller Regel immer neu aufgesetzt werden.

Das hat auch zur Folge, dass die Datenbestände auf der jeweiligen Festplatte gelöscht werden. Eine Unterkategorie der Malware, die Adware, bezeichnet ohne Einwilligung des Nutzers installierte Werbe-Software. Sie sind wesentlich weniger schädlich als Viren, zählen gewissermaßen aber auch zur Schadsoftware.

Bildnachweis: Rawf8 / stock.adobe.com