Blutegel – wo und wie helfen sie?
Wirkung von Blutegeln
Je nach Indikation werden vier bis acht Egel an eine geeignete Stellen angelegt, wo sie nach erfolgtem Biss ca. 8-10 Milliliter Blut saugen. Nach Auffassung der Naturheilkunde beruht die Wirkung der Blutegelbehandlung auf mehreren Faktoren: dem Bissreiz, den im Speichel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen wie Heparin und Hirudin, der Bakterienflora der Egel und dem stattfindenden Aderlass.
Die Bisswunde blutet ca. 4-6 Stunden noch nach. Der Biss des Blutegels wirkt entzündungshemmend, gerinnungshemmend und lymphstrombeschleunigt.
Indikationen
Der medizinische Blutegel wird traditionell angewendet bei:
- Arthrosen, besonders der Kniegelenke, des rheumatischen Formenkreises
- Venenentzündung und Durchblutungsstörungen (venös)
- Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris)
- Ödemen, Blutergüssen, Hämorrhoiden
- Mittelohrentzündung, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Prostataentzündung, Tinnitus (Ohrgeräusche), Migräne
Wann dürfen Blutegel nicht angewendet werden?
- Blutgerinnungsstörungen, Blutarmut (Anämie), Immunschwäche,
- bei Einnahme von ASS (z. B. Aspirin), Mucumar, Heparin (sog. Antikoagulantien)
Nebenwirkungen
- Nach dem Ansetzen von Blutegeln kann es an der Bissstelle zu Entzündungen kommen.
- Vereinzelt sind allergische Reaktionen beschrieben worden
Fazit
Mit der Blutegelbehandlung steht uns eine äußerst wirksame Therapie zur Verfügung. Voraussetzung ist eine gründliche Aufklärung des Patienten und die Anwendung durch einen erfahrenen Therapeuten.
Bildnachweis: Saidin Jusoh / stock.adobe.com
PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!
Bitte teilen Sie uns mit, wie Ihnen unser Beitrag gefällt. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut):
PPS: Ihnen hat der Beitrag besonders gut gefallen?
Unterstützen Sie unser Ratgeberportal: