Besondere Ereignisse in unserem Leben und wie wir damit umgehen

Kein Tag ist wirklich wie der andere und im Leben bewegt sich stets etwas. Diese kleineren Veränderungen und Ereignisse nehmen wir zwar wahr, wir freuen oder ärgern uns, doch sind sie bald schon unter den anderen Geschehnissen vergangen

Es gibt aber auch Erlebnisse und Ereignisse, die echte Einschnitte oder Veränderungen mit sich bringen. Wie geht man damit um? Was sollten Menschen in den Situationen machen, um das Ereignis zu meistern? Dieser Artikel schaut sich drei Bereiche an.

Die Liebe des Lebens finden

Zugegeben, die Bezeichnung krankt stets, denn wer fand im Jugendalter nicht bereits die Liebe des Lebens? Trotzdem, wer frisch verliebt ist, spürt all das Liebesglück und es wirkt so, als könne sich die Welt weiterdrehen, man selbst und der oder die Glückliche bleibt schlichtweg stehen. Die ersten Wochen mit einer neuen Liebe werden meist von der rosaroten Brille begleitet. Aber was sollten Menschen nun beachten? Kann man sich gleich zu Anfang darauf vorbereiten, dass nicht jedes Glück ewig hält? Einige Tipps:

  • Beste Freunde – gute Ankerpunkte, wenn alles Rosarot und voller Glitter in Herzchenform erscheint, sind die besten Freunde, so sie es auch sind. Bei ihnen kann und sollte sich ausgesprochen werden, alles darf auf den Tisch. Das ist wichtig, denn oftmals fällt Freunden etwas früher auf, als einem selbst.
  • Realistisch bleiben – zumindest in den ersten Wochen sollte der großen Liebe nicht gleich das Paradies auf Erden versprochen werden. Auch ernsthafte Anträge sind noch zu früh. Wenn es die große Liebe ist, so schadet es doch nicht, mit der Hochzeit ein Jahr zu warten?
  • Nichts aufgeben – das ist der allerwichtigste Punkt und der trifft auf Jung und Alt zu. Es ist kein Problem, mit dem neuen Partner zusammenzuziehen, aber die eigene Wohnung sollte nicht direkt gekündigt werden. Die meisten Partnerschaftsprobleme stellen sich im Alltag ein. Wer alles aufgibt, der steht am Ende ohne Rückzugsort da. Ältere Personen sollten unbedingt darauf achten, dem neuen Partner niemals finanzielle Verfügungsvollmachten zu geben oder ihn gleich ins Testament aufzunehmen.

Jede neue Liebe sollte in allen Zügen genossen werden. Nur darf die Stimme der Vernunft präsent bleiben. Oftmals halten Beziehungen zudem länger, wenn sich Partner tatsächlich erst über Monate kennenlernen, bevor sie den nächsten Schritt wagen.

Viel Geld auf einmal: Der Lottogewinn als Fluch oder Segen

Fast jeder träumt davon, doch kennt auch fast jeder die Geschichten des Lottogewinns, der ins Verderben führte. Ein wirklicher Lottogewinn mit mehreren Millionen – oder gar dem Eurojackpot – überfordert fast jeden. Es gibt jedoch auch Lotterien, wie Cash4Life, bei denen regelmäßig ein bestimmter Betrag ausgezahlt wird. Natürlich macht sich jeder Lottospieler insgeheim Gedanken darüber, was er oder sie mit dem Geld anfangen würden. Doch wenn es da ist? Was dann?

  • Schweigen ist Gold – wer im Lotto gewinnt, sollte diesen Spruch bis ins kleinste Detail folgen. Dem Partner kann davon erzählt werden, doch schon bei den eigenen Kindern ist Schluss. Das ist wichtig, denn Lottogewinner lernen sonst viele Freunde kennen, von deren Existenz sie nicht einmal in Albträumen träumten.
  • Gewinnberater – bei größeren Summen stellen die Lottogesellschaften stets einen Gewinnberater zur Seite. Dieses Angebot sollte genutzt werden.
  • Warten – nach dem Gewinn vergeht ein wenig Zeit, bis das Geld auf dem Konto ist. Doch auch dann sollte es erst einmal unberührt bleiben.
  • Planen – nun wird realistisch geplant. Wer immer schon ein Eigenheim wollte, realisiert diesen Wunsch jetzt. Ein Urlaub ist auch möglich. Ebenso ein neues – gewöhnliches – Auto. Allerdings sollte nicht sogleich der Job gekündigt werden. Dies wäre viel zu auffällig und Gerüchte sprechen sich schneller herum, als Wahrheiten.

Lottogewinne sind nie problematisch, wenn Gewinner vorsichtig damit umgehen. Gefährlich wird es, wenn das Geld sprichwörtlich auf den Kopf gehauen wird, die teuerste Autos angeschafft werden und das normale Leben aufgelöst wird. Auch gilt hier ganz besonders der Spruch, dass beim Geld jede Freundschaft und Verwandtschaft aufhört.

Ein Todesfall in der Familie

Es ist unmöglich, im Leben nicht mit Todesfällen konfrontiert zu werden. Ist keine Familie vorhanden, werden irgendwann Freunde zu Grabe getragen. Wie schwer einen selbst ein Todesfall trifft, hängt häufig mit der Art des Todes zusammen. Ein unvorhergesehener Tod ist schwerer zu verstehen als ein Tod im hohen Alter oder nach langer und schwerer Krankheit. Unfalltode lassen sich nicht im Vorfeld schon verarbeiten; Tode im hohen Alter oder nach Krankheit werden durch das Alter oder die Krankheit bereits angefangen zu verarbeiten.

An dieser Stelle könnten nun Tipps kommen, wie mit der Trauer umzugehen ist, doch Ratschläge in diesem Bereich sind stets falsch. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, letztendlich muss jeder für sich selbst den richtigen Umgang mit der Trauer finden. Viel wichtiger ist:

  • Egoistisch sein – bei der Trauerbewältigung ist der Egoismus wichtig. Betroffene dürfen sich keinesfalls von anderen vorschreiben lassen, was richtig und was falsch ist. Keiner hat das Recht einem Trauernden zu sagen, wie er sich zu verhalten hat.
  • An das Schöne erinnern – gerade bei Todesfällen nach langer Krankheit neigen wir dazu, die »kranke Person« zu erinnern, nicht aber die Person, die wir vorher kannten. Betroffene sollten sich bewusst Erinnerungen aus der guten Zeit heraussuchen und sich an das Leben mit der Person erinnern, nicht an das Leben ohne sie. Es darf auch gerne ein Bier auf den Verstorbenen getrunken werden, wenn das der eigenen Person entspricht.
  • Abschied – nur selten gibt es die Gelegenheit, sich vor dem Tod ernsthaft von einer Person zu verabschieden. Wer es mag, sollte daher einen letzten Brief an den Verstorbenen schicken. Wer es bereits frühzeitig kann, gibt den Brief mit in die Erde. Doch auch später kann der Brief auf dem Grab vergraben oder auch verbrannt und die Asche aufs Grab gestreut werden. Der Brief dient übrigens auch dazu, Missverständnisse, die zwischen dem Verstorbenen und einem selbst standen, zu klären.

Fazit – jede Situation erfordert einen anderen Umgang

Bis auf beim Lottogewinn, deren lautstarke Verkündung über die sozialen Netzwerke generell eine sehr schlechte Idee ist, gibt es keinen ultimativen Rat, wie mit einem Erlebnis umzugehen ist. Dafür sind Menschen zu verschieden und kein Ereignis gleicht dem anderen bis ins letzte Detail. So kommt es selbst bei der großen Liebe auf die eigenen Verhältnisse, das Alter oder auch auf die bisherigen Umstände an. Wichtig ist nur, auf sich selbst zu hören, aber Bedenken von außen nicht immer zu ignorieren – außer beim Trauern.

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