Der Benchmarking-Prozess für Produktmanager

Als Produktmanager und Marketingmanager benötigen wir umfangreiche Daten über Produkte, Zukunftschancen und über die Konkurrenz. Der Benchmark-Prozess bietet Ihnen zur Positionierung Ihrer Produkte und für Sie als Produktmanager viele Vorteile. Institutionalisieren Sie Ihren Wettbewerbsvergleich mit einem Benchmarking-Prozess.

Die Vorteile für Produktmanager

Ein Benchmark hilft Ihnen zu neuen Wettbewerbsvorteilen. Sie werden durch diesen Wettbewerbsvergleich sehr viel Wissen erlangen, können kompetent auf Fragen zur Konkurrenz antworten und wie die Produkte im Vergleich aussehen und Potentiale aufzeigen können.

  • Positionierung als kompetenter Ansprechpartner für Produkt, Produktchancen, Wettbewerb
  • mehr Anerkennung bei Geschäftsleitung und anderen Schnittstellen
  • Knowhow über Stärken und Schwächen Wettbewerb
  • Eigenes Produktwissen erhöhen
  • Erhöhung kontinuierlicher Kommunikation mit Verkauf
  • Jederzeit verfügbare Daten für neue Produktideen-Bewertung
  • Erkennen von Wettbewerbschancen

So erstellen Sie einen Benchmarking-Prozess

  1. Welches Ziel verfolgen Sie mit dem Benchmarking?
  2. Welche Wettbewerber vergleichen Sie (wählen Sie die 5 relevanten aus)
  3. Stellen Sie die relevanten Vergleichsmerkmale zusammen
  4. Definieren Sie die Vergleichsmerkmale
  5. Bewerten Sie die Vergleichsmerkmale (branchenübliche Termini verwenden)
  6. Erstellen Sie ein Formular mit Firmenlogo
  7. Legen Sie die Analysemethoden fest.
  8. Legen Sie die Zeitpunkte für Analyse fest
  9. Bestimmen Sie Verantwortliche
  10. Legen Sie Kommunikationsart, -häufigkeit der Ergebnisse und Empfänger fest
  11. Stellen Sie das Ergebnis grafisch auf 1 Seite dar
  12. Stellen Sie markante Abweichungen (positive und negative) heraus
  13. Diskutieren Sie die Ziele und legen Sie konkrete Produktziele fest.
  14. Nennen Sie mögliche Lösungen für die Abweichungen
  15. Legen Sie die Maßnahmen fest
  16. Überprüfen Sie im nächsten Benchmark die Auswirkungen der Maßnahmen

Wenn Sie ein Benchmark neu erstellen und dies für alle Produkte vornehmen wollen, so rechnen Sie mit 1,5 – 2 Jahren Aufwand, wenn die Produktvielfalt groß ist und Sie viele Daten erheben möchten.

Wenn Sie eine neue Produktidee mit dem Wettbewerb vergleichen wollen, so können Sie diese auch in einem ersten Schritt anhand verfügbarem Material beim Wettbewerber selber und im Internet finden. Dies können Sie innerhalb weniger Tagen zusammenstellen – die Kriterien haben Sie ja schon.

Der richtige Zeitpunkt für einen Benchmark

  • kontinuierlich
  • bei Neulancierung des eigenen Produktes
  • bei Lancierung eines Wettbewerbsproduktes
  • zur Einschätzung der Leistung einer neuen Produktidee

Wie kommen Sie an Daten?

Ein regelmäßiger Vergleich bietet sich durch die Marketing- und Testabteilungen an. Nutzen Sie Ihre guten Wettbewerbs-Netzwerke, Kontakte zum Außendienst und Verkauf, um frühzeitig  neue Informationen zu erhalten. Besorgen Sie sich das Marketingmaterial, analysieren Sie die Homepage, kaufen Sie die Konkurrenzprodukte und bewerten Sie diese.

Und wenn für den Benchmark gerade jetzt keine Zeit ist? 2 Tipps!

Tipp 1:
Wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt, können Sie nicht sofort, eine neue Entwicklung oder Produktveränderung vornehmen. Sie können jedoch sehr gut eine Händlerinformation oder Information für Ihren Außendienst erstellen, der die Stärken Ihres Produktes wieder in Erinnerung bringt und Argument für Ihr Produkt aufzeigt. Diese Unterstützung vom Produktmanagement wird vom Verkauf sehr hoch geschätzt, da auch sie mehr Erfolg haben.

Tipp 2:
Suchen Sie sich die 15 wesentlichen Kriterien Ihrer Benchmark-Matrix aus. Analysieren Sie die wesentlich technischen und marketingtechnischen Informationen. Stellen Sie diese Informationen den definierten Empfängern vor (auch außerhalb des Routine-Prozesses) und diskutieren Sie mögliche Maßnahmen.

Mehr über Benchmarking-Prozesse lesen Sie im Beitrag So können Sie mit Benchmarking wichtige Konkurrenzinformationen gewinnen.