Mit dem Benchmarking hat sich als erstes das Unternehmen Xerox Corporation beschäftigt. Der Begriff bedeutet so viel wie "das Setzen von Maßstäben zum Zweck des Vergleichs". Heute wird dieses Instrument auch von mittelständischen Unternehmen erfolgreich angewendet.
Finden Sie den passenden Benchmarking-Partner
Das größte Problem besteht beim Benchmarking darin, einen passenden
Partner bzw. vergleichbare Unternehmen zu finden. Eine erste mögliche
Anlaufstelle hierzu könnte das DBZ Deutsche Benchmarking Zentrum
sein. Dort hat man regelmäßig die Gelegenheit, sich in laufende
Benchmarking-Projekte einzuklinken, wie zum Beispiel zur
Mitarbeiterfluktuation, Gebäudekosten, das Rechnungswesen in kleinen und
mittleren Unternehmen und viele mehr.
Häufig kommen aber auch Kunden und Lieferanten
von Ihnen als potenzielle Benchmarking-Partner in Betracht – zumindest
dann, wenn es um einen Vergleich geht, der nicht die Kernkompetenzen
Ihres Unternehmens bzw. das Ihres Partners betrifft. Welche Branchen
arbeiten ähnlich wie Sie, stellen aber andere Produkte her oder bieten
andere Dienstleistungen an?
Was wollen Sie mit dem Benchmarking verbessern?
Treffen Sie für Ihr Benchmarking-Projekt klare Zielformulierungen für Ihr Vorhaben und grenzen Sie das Benchmarking-Objekt so eng und so klar wie möglich ab.
Beispiel: Sie wollen wissen, ob die Stillstandszeiten Ihrer Produktionsmaschinen vergleichsweise hoch oder niedrig sind.
Welche Mitarbeiter sollen das Benchmarking durchführen?
Sofern Sie sich nicht in ein bereits laufendes Benchmarking-Projekt einklinken können, lässt sich ein solches Vorhaben nicht "so nebenbei" erledigen.
Sie brauchen vielmehr Mitarbeiter, die sich mit dem zu untersuchenden Kriterium sehr gut auskennen und sich an diesem Projekt beteiligen wollen.
Ermitteln Sie für das Benchmarking Ihre Ausgangssituation
Um das festgelegte Kriterium mit Werten aus anderen Unternehmen vergleichen zu können, müssen Sie zuerst einmal die Situation in Ihrem eigenen Betrieb kennen.
Beispiel: Für den reinen Vergleich von Stillstandszeiten reicht Ihnen zwar eine Aufstellung der nackten Zahlen. Daraus können Sie aber noch keine Schlüsse darüber ableiten, was die anderen besser oder schlechter machen.
Analysieren Sie daher alle Abläufe und Einflüsse, die mit dem Entstehen von Ausfällen zusammenhängen. Wie ist es zum Stillstand gekommen (Werkzeugbruch, schlechtes Vormaterial etc.)? Wie reagieren Sie auf ungeplante Ausfälle? Wie ermitteln Sie planmäßige Wartungszyklen?
Überzeugen Sie Ihre Benchmarking-Partner
Aus all den Fragen, die sich aufgrund Ihrer Analyse ergeben, können Sie einen Fragebogen erstellen. Konzentrieren Sie sich dabei auf die wichtigsten Punkte und beschränken Sie sich auf maximal 20 bis 30 Fragen.
Um einen passenden Benchmarking-Partner zu finden, sollten Sie den Nutzen für ihn herausarbeiten. Da auch Ihre Benchmarking-Partner die Ergebnisse des Vergleichs bekommen, profitieren auch sie von dem Projekt. Nur wenn alle Partner vom Benchmarking profitieren, war es ein gutes Projekt.