Internes Benchmarking: Vorteile und Nachteile

Beim internen Benchmarking handelt es sich um einen Vergleich ähnlicher Tätigkeiten oder Funktionen innerhalb Ihres Unternehmens oder mit assoziierten Organisationen. Gegenüber dem externen Benchmarking gibt es Vorteile, aber auch Nachteile.

Beim Benchmarking besteht ein großes Problem darin, einen passenden Partner bzw. vergleichbare Unternehmen zu finden. Auch wenn es hierzu einige Anlaufstellen – wie zum Beispiel das DBZ Deutsches Benchmarking Zentrum – gibt, scheitern viele Benchmarking-Projekte daran, dass eben kein passender Partner gefunden werden kann. Beim internen Benchmarking vermeiden Sie diesen Nachteil.

Das interne Benchmarking

Das interne Benchmarking kann zunächst einmal als Einstieg in die Benchmarking-Praxis genutzt werden, denn auch hier können Verbesserungen der gegenwärtigen Leistung erzielt werden. Darüber hinaus kommt es immer wieder vor, dass innerhalb eines Unternehmens die gleiche oder zumindest vergleichbare Tätigkeit an zwei oder mehreren Orten anfällt. Es spricht nichts dagegen, die beste Praxis innerhalb einer Organisation zu identifizieren und diese dann auch auf die anderen Bereiche zu übertragen. Dies ist das Ziel des internen Benchmarking. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die beste Lösungsmöglichkeit wird standardisiert und auf alle Bereiche übertragen.

Nachteile des externen Benchmarking vermeiden

Neben dem Vorteil, dass kein passender externer Benchmarking-Partner gefunden werden muss, wird beim internen Benchmarking der Nachteil vermieden, dass interne Informationen an andere Unternehmen preisgegeben werden müssen. Natürlich sollten vertrauliche Informationen nach dem Benchmarking-Verhaltenskodex auch vertraulich behandelt werden – eine absolute Gewissheit, dass dies auch so ist, hat man aber nicht.

Ein weiterer Nachteil des externen Benchmarking ist auch darin zu sehen, dass sich selbst beste Lösungsmöglichkeiten nicht so einfach von Unternehmen A auf Unternehmen B übertragen lassen. Nicht jede Vorgehensweise passt zu jedem Unternehmen bzw. zu jeder Unternehmenskultur. Beim internen Benchmarking ist es sicherlich von Vorteil, dass ein grundsätzlich möglicher "Kulturschock" vermieden wird.

Vorteile beim internen Benchmarking

Auch mit dem internen Benchmarking lässt sich objektiv aufzeigen, welche Abteilung die besten Lösungsmöglichkeiten für eine Aufgabenstellung anbietet. Geschickt gemacht, kann dies zu einem internen Wettbewerb führen, der einen Veränderungsprozess sogar noch verstärken kann, da alle Beteiligten "auf einem vorderen Platz landen wollen".

Natürlich sind die Möglichkeiten, die beste aller Lösungen zu finden, beim externen Benchmarking sehr viel größer. Diesem Nachteil steht aber der Vorteil gegenüber, dass sich ohne großen Aufwand auch beim internen Benchmarking Schwachstellen und Engpässe identifizieren lassen.

Internes Benchmarking: Vorteile durch Erfahrungsaustausch

Um beim internen Benchmarking die Vorteile zu nutzen, muss die Kommunikation im Unternehmen verbessert werden. Durch das Konkurrieren um knappe Ressourcen ist in vielen Unternehmen ein Verhalten entstanden, das den Erfahrungsaustausch behindert. Es geht daher beim internen Benchmarking auch darum, dass Wissen und die Erfahrung, die in Teilen des Unternehmens vorhanden sind, unternehmensübergreifend nutzbar zu machen und davon in der gesamten Organisation zu profitieren.