Teilzeitarbeit ist familienfreundlich
Viele Teilzeitarbeitsverhältnisse werden begründet, um Mitarbeitern, die außerberufliche Verpflichtungen haben, eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit zu ermöglichen. Meist handelt es sich dabei um Wiedereinsteiger nach Elternzeit. Aber auch die Pflege von (alten) Angehörigen kann ein Grund für Teilzeitarbeit sein. Aus betrieblicher Sicht bleibt so das Know-How des Arbeitnehmers für das Unternehmen erhalten und wird zumindest zu einem zeitlichen Anteil eingebracht.
Teilzeitarbeit reduziert Kapazitäten und Kosten
Teilzeitabeit dient auch der betrieblich oft willkommenen Senkung von Kapazitäten und damit Kosten. So werden bisher in Vollzeit besetzte Arbeitsplätze in Teilzeit nachbesetzt und – ggf. verbunden mit einer Arbeitsverdichtung – Kosten gespart. Dies ist die Wirkung von Teilzeitarbeit in Zeiten restriktiver Personalpolitik.
Teilzeitarbeit verschenkt Potenziale
Ein anderer Aspekt kommt zum Tragen, wenn – wie jetzt selbst in Zeiten der Wirtschaftskrise – händeringend Personalkapazitäten gesucht, aber kaum gefunden werden. Gelingt es nicht, neue Mitarbeiter zu rekrutieren, weil sie auf dem Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind, sollte untersucht werden, welches Potenzial bei den vorhandenen Teilzeitbeschäftigten schlummert.
Kann eine Erhöhung der vertraglichen Arbeitszeiten das Besetzungsproblem lösen? Um Mitarbeiter jedoch zu einer Erhöhung ihrer Arbeitszeit zu bewegen, wird es erforderlich sein, Bedingungen zu fördern, unter welchen dies möglich ist. Hierzu zählen z.B. betriebliche Kinderbetreuungsplätze, Förderung von Fahrgemeinschaften oder Heimarbeitsplätze.
Diese Gedanken mögen in Zeiten der jetzigen Wirtschaftskrise ungewöhnlich und konstruiert erscheinen. Personalplanung ist jedoch ein langfristiges Thema. Heutige Versäumnisse oder ausschließliche Fokussierung auf die aktuelle Situation werden dann zu Buche schlagen, wenn das Ausmaß der demographischen Entwicklung offenbar wird.
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