Kommunikationsstile: Erkennen Sie den bestimmend-kontrollierenden Stil

Der Kommunikationsstil spiegelt Zwanghaftigkeit

Der Mensch steckt voller vitaler Impulse, die sich in Neugier und Spontanität ausdrücken. Werden diese natürlichen Gegebenheiten in der Kindheit massiv beschnitten, kann dies dazu führen, dass elterliche und gesellschaftliche Normen und Regeln nicht reflektiert werden.

Findet die reflektierende Auseinandersetzung statt (meist in der Pubertät), werden die vorgegebenen Regeln zu selbst gewählter Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung. Fehlt diese, werden die Regeln zu zwanghaften Einschränkungen, die starr und oft auch überzogen ausgeführt werden.

Selbst dann, wenn den Regeln und Normen in gewisser Weise mit Rebellion begegnet wird, verharrt man im Konstrukt. Zwar demonstriert man nach außen Unabhängigkeit, aber indem man unreflektiert das Gegenteil vom erwarteten macht, hat man nicht hinterfragt, was man selbst eigentlich wirklich will. Man meint zu wissen, was man tut, dabei folgt man nur einem anerzogenen Muster.

Den Kommunikationsstil erkennen

Aus diesem Grund können Sie Menschen des bestimmend-kontrollierenden Kommunikationsstils an folgenden Formulierungen erkennen:

  • In der Aufforderung: „Das macht man so und so!“, „Es gehört sich nicht, dass…“
  • In Bemerkungen zum Partner oder zur Partnerin: „Du bist ein Risikofaktor, man muss dich anleiten“, „Wenn du das nicht so machst, dann…“
  • In der Eigenaussage: „Ich alleine weiß, was richtig ist!“

Dem Kommunikationsstil entrinnen

Wer vorgegebenen Reglementierungen rigide folgt, dem fehlt der Zugang zu Flexibilität. Falls Sie sich in einer Beziehung zu einem solchen Menschen befinden, so sollten Sie diesen behutsam zu mehr geistiger Beweglichkeit führen. Machen Sie deutlich, dass meist „mehrere Wege nach Rom“ führen. Der sich beweisende Kommunikationsstil gesellt sich häufig zum bestimmend-kontrollierenden.

Falls Sie sich in einer solchen Beziehung befinden, so wird Ihnen deutlich sein, dass sich hier eine potentiell konfliktbehaftete Beziehung zusammenfindet. Sie sollten sich der jeweiligen Hintergründe bewusst werden und sich gegenseitig in Ihrem So-Sein anerkennen. Erst aus dieser Grundhaltung heraus können Sie Veränderungen anstreben.

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