Erfolgreich im Smalltalk: 4 bekannte Redewendungen mit „M“

Jemandem etwas madig machen! Es gibt Redewendungen, die Sie nicht verstehen? Das ist schade, denn im Gespräch sind sie oft das berühmte Salz in der sprachlichen Suppe. Erfahren Sie hier alles über 4 bekannte deutsche Redewendungen mit "M." Durch dieses Hintergrundwissen profitieren Sie beispielsweise charmant im alltäglichen Smalltalk oder aber auch beim Schreiben von Reden!

Redewendungen sind im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde: Mit Hilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den gängigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen.

"Jemandem etwas madig machen": Jemand redet etwas schlecht.

"Mein Nachbar wollte mir unseren Ausflug madig machen!" Jemand redet über eine Idee oder einen Plan solange schlecht, bis sein Gegenüber zweifelt oder die Idee fallen lässt. Das Wort "madig" bedeutet eigentlich "von Maden befallen" und damit ungenießbar bzw. verdorben sein.

"Jemandem den Marsch blasen":  Eine Person kräftig zurechtweisen.

"Der Chef hat unserem Kollegen ordentlich den Marsch geblasen." Heute wird dieser Spruch benutzt, um eine harte Rüge zu bezeichnen. Ursprünglich war damit jedoch gemeint, dass man einen faulen Menschen antreiben will. Die Herkunft dieser Redewendung ist in der Soldatensprache zu finden. Ein Trompetensignal gab den Soldaten den Befehl zum Abmarsch und alle mussten sich bewegen.

"Jemanden zur Minna machen": Auch hier fallen kräftige Worte.

"Für diese Note wird dein Vater dich zur Minna machen!" Im 19. Jahrhundert hießen viele Dienstmädchen Wilhelmine. Davon die Kurzform ist Minna. Dieser Name wurde bald als Synonym für eine Hausangestellte benutzt. Diese wurden oft rüde ausgeschimpft und zurechtgewiesen.

"Morgenstund hat Gold im Mund": In der Frühe kann man gut arbeiten.

"Fang früh an, dann kannst du etwas schaffen. Morgenstund hat Gold im Mund."
Ein lateinischer Lehrsatz lautet: "aurora habet aurum in ore" und bedeutet wörtlich: "Aurora hat Gold im Mund." Aurora ist die Personifizierung der Morgenröte, die Gold im Haar und im Mund trägt. Sie ist das Sinnbild für Inspiration und nach einem weiteren lateinischen Sprichwort ("aurora musis amica") die Freundin der Musen.

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