So glänzen Sie im Small Talk: 5 bekannte Redewendungen mit F

Verlieren Sie in Ihrer Gesprächsführung nicht den roten Faden! Redewendungen, wie die folgenden, sind oft das berühmte Salz in der Suppe. Erfahren Sie hier alles über 5 bekannte deutsche Redewendungen mit F. Durch dieses Hintergrundwissen können Sie beispielsweise im alltäglichen Small Talk, in Ihrer beruflichen Gesprächsführung oder aber auch beim Schreiben von Reden profitieren!

Mithilfe von Redewendungen wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt dargestellt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Oft sind die gängigsten Redewendungen auch den meisten Menschen bekannt. Der Großteil weiß aber nicht, woher diese Fertigbausteine der Sprache kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den geläufigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen mit F.

„Jetzt habe ich den roten Faden verloren!“: von Goethe zu Englands Marine

„Erst war ich nur etwas unkonzentriert wegen einzelner Lacher, dann aber habe ich deswegen bei meiner Rede komplett den roten Faden verloren!“ Jeder weiß, was gemeint ist: Man hat jeglichen Halt und Zusammenhang verloren. Die Grundidee ist nicht mehr vorhanden.

Die Redewendung geht zurück auf Johann Wolfgang von Goethe: In dessen „Wahlverwandtschaften“ wird die alles verbindende Hauptidee im Tagebuch der Ottilie mit dem roten Faden verglichen, den die englische Marine fest in ihrem Tauwerk hat. Er zieht sich durch das Tauwerk und kann nicht herausgelöst werden, ohne dass alles andere zusammenfällt.

„Die Fäden ziehen!“: wie der Marionettenspieler alles im Griff haben

„Auch, wenn der nicht so in der Partei auffällt, der hat alles im Griff und zieht schön im Hintergrund die Fäden!“ Es handelt sich um eine Redewendung, die sich auf einen Marionettenspieler bezieht. Der ist auf der Bühne auch nicht zu sehen. Er hat aber im wahrsten Sinne des Wortes die Fäden – nämlich die, an denen die Marionetten hängen – im Griff. Und von dort aus steuert er das gesamte Geschehen und wie es beim Publikum ankommt.

„Da ist was faul im Staate Dänemark!“: Shakespeare – einsetzbar an jedem Ort

„Dass die Finanzen in diesem Verein nicht stimmen konnten, war doch schon lange im Gespräch. Da war was faul im Staate Dänemark!“ Was hat das denn mit den Dänen zu tun? Haben sie sich über Jahrhunderte hinweg als die Faulsten erwiesen, als Pfuscher und Betrüger? Nein! Die Redewendung geht zurück auf ein Stück von William Shakespeare: seinen „Hamlet“. Der Engländer beschreibt es im Original wie folgt: „Something is rotten in the state of Denmark.“

„Sich mit fremden Federn schmücken“: wenn die Krähe schöner sein will

„Hast Du den Meier heute im Meeting gesehen? Da hat er sich ja wieder schön mit fremden Federn geschmückt!“ Geht es hier um das exzentrische Outfit des Kollegen? Nein! Abteilungsleiter Meier hat die guten Ideen seiner Mitarbeiter bei der Geschäftsführung als seine eigenen ausgegeben. Er schmückte sich mit fremden Federn. Diese Redewendung geht zurück auf eine äsopische Fabel, in der sich eine Krähe mit den ausgefallenen Federn eines Pfaus schmückt.

„Das schlägt dem Fass den Boden aus!“: eine Redewendung aus der Sprache der Böttcher

„Das gibt’s doch nicht! Erst feiert er krank und zu Hause geht er dann noch schwarzarbeiten. Das schlägt dem Fass den Boden aus!“ Wenn es der Böttcher – also der Fassmacher – übertrieben hat und die Reifen zu stark zur Fassmitte hin getrieben hat, sprang dem Fass der Boden raus. Diese Redenwendung stammt aus der Handwerkssprache der Fassmacher und steht dafür, dass jemand eine Sache maßlos übertreibt.

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