Tipps für Ihre nächste Gehaltsverhandlung

Ob bei einem Arbeitsplatzwechsel oder im laufenden Arbeitsverhältnis: das Thema Gehaltsverhandlung ist schwierig und braucht Fingerspitzengefühl, wenn die eigenen Vorstellungen erfolgreich durchgesetzt werden sollen. Diese Tipps helfen Ihnen, bei Ihrer nächsten Gehaltsverhandlung das zu bekommen, was Sie verdienen.

Im Bewerbungsgespräch kommt die Frage früher oder später auf die Gehaltsvorstellung. Und auch, wenn Sie in einem festen Arbeitsverhältnis sind, möchten Sie irgendwann Ihren Chef auf eine Gehaltserhöhung ansprechen. Die Situationen sind zwar unterschiedlich, aber es gelten sehr ähnliche Regeln. Es geht darum, den eigenen Wert angemessen darzustellen und dabei nicht zu überreizen. Ohne gute Vorbereitung geht das Gehaltsgespräch nach hinten los und das Thema ist damit erst einmal vom Tisch.

Ermitteln Sie Ihren Marktwert

Leichter gesagt als getan, aber Sie müssen wissen, was Ihre Tätigkeit eigentlich wert ist. Was verdienen vergleichbare Arbeitnehmer in ähnlichen Positionen? Was können Sie in die Waagschale werfen, wenn Sie mehr verdienen möchten, als Ihre Kollegen?

Über Gehalt wird selten offen gesprochen, nutzen Sie daher Gehaltsvergleiche, die Sie in den Medien, z.B. im Internet, finden. Lesen Sie ggf. Tarifverträge und finden Sie entsprechende Fachbeiträge auf Portalen und Jobbörsen. Rechnen Sie auch einmal aus, was für den Arbeitgeber zu Ihrem Bruttogehalt noch an Kosten entsteht und bedenken Sie, dass der Mehraufwand teilweise erheblich sein kann.

Formulieren Sie Ihre Gehaltsvorstellung richtig

Normalerweise rechnen und vergleichen Sie Ihr Gehalt auf Monatsbasis. Für eine Gehaltsverhandlung, gerade bei einem neuen Arbeitsverhältnis, ist es aber sinnvoll, auf Jahresbasis zu verhandeln. Dann spielt es keine große Rolle, ob das Unternehmen 12, 13 oder mehr Gehälter jährlich zahlt. Denken Sie auch daran, Nebenleistungen, wie eine betriebliche Altersversorgung, einen Firmenwagen oder Belegschaftsaktien in die Jahressumme einzubeziehen.

Fordern Sie angemessen und lassen Sie Spielraum

Sie sollten Ihre Gehaltsvorstellung selbstbewusst und klar formulieren, ohne sich dabei im Falle einer Ablehnung ins Aus zu manövrieren. Schätzen Sie daher Ihre Chancen realistisch ein und lassen Sie Ihrem Gegenüber Spielraum, zum Beispiel durch eine stufenweise Anhebung oder die Festlegung eines Termins.

Finden Sie den richtigen Zeitpunkt

Stellen Sie sich auch in die Schuhe Ihres Gesprächspartners, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung zu finden. Konnten Sie gerade einen Erfolg vorweisen, auf den Ihr Chef aufmerksam wurde oder kommt er gerade von einer Kostensenkungsrunde zurück? Die Erfolgsaussichten sind in diesen Fällen sehr unterschiedlich.

Argumentieren Sie sachlich

Finden Sie Gründe, warum Ihre Gehaltsvorstellung realisiert werden soll. Diese Gründe sollten immer in Ihrer Person und Ihrer Leistung begründet sein, nicht im Vergleich zu anderen. Dies gilt auch dann, wenn Sie sich im Vergleich zu den Kollegen unterbezahlt fühlen.

Das Gesamtpaket muss stimmen

Sollte Ihre Gehaltsvorstellung nicht erfüllt werden, fragen Sie sich, ob Sie auch bei einer niedrigeren Vergütung das Arbeitsverhältnis antreten oder fortsetzen würden. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert, aber sehen Sie auch die anderen, nicht monetären Faktoren des Arbeitsplatzes, wie z.B. die Arbeitsinhalte oder das kollegiale Umfeld.

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