Die Rache der Routine

Routine bei der Arbeit hat ihre positiven Seiten, sie bedeutet Schnelligkeit, spart Geld und strengt wenig an. Der Nachteil: Sie kann betriebsblind machen, wenn sie sich zu sehr einschleift, und Dinge so erledigt werden, wie man das "schon immer so gemacht" hat. Verwenden Sie diese drei Strategien, um zu vermeiden, dass die Routine sich rächt.

Strategie 1: Wie ist es denn woanders?
Um zu vermeiden, dass Mitarbeiter in der Routine feststecken und ihre eigenen Strategien nicht mehr hinterfragen, zeigen Sie ihnen andere Möglichkeiten auf. Das geht mit Betriebsbesichtigungen, Weiterbildungen (extern), oder Hospitationen in anderen Betrieben. Suchen Sie sich dafür einen Kooperationspartner und lassen Sie Mitarbeiter immer mal wieder zwei Wochen dort hospitieren.

Strategie 2: Vier Augen sehen mehr als zwei
In Betrieben, in denen Sicherheit wichtig ist, wird nach dem Vier-Augen-Prinzip gearbeitet – ein Mitarbeiter wirft ein Auge auf die Arbeit eines anderen. Nutzen Sie diese Methode zur Qualitätssicherung und legen Sie fest, wer regelmäßig wessen Arbeit begutachtet. Geschieht das wechselseitig, wird es selbst zur Routine, und fühlt sich nicht mehr nach Dauerkontrolle an.

Strategie 3: Verhaltensregeln
Legen Sie Verhaltensregeln fest, nicht nur für Notfälle, sondern den Betriebsalltag: Umgang mit Kundenanfragen, E-Mails, technischen Geräten oder Messeständen. Wenn Sie diese Regeln aufstellen, werden Sie von Ihren Mitarbeitern wahrscheinlich die unterschiedlichsten Meinungen hören. Dieser Input, und auch das Aufstellen der Regeln selbst, geben Gelegenheit, über die Routine im Betrieb nachzudenken.

Woran Sie erkennen, dass Routine zur Betriebsblindheit wird
1. Übersehen von Details
Ursache: Die Arbeit ist wirklich "nur Routine" und wird erledigt wie blind.
Abhilfe: Befristeter Jobtausch, beispielsweise für 14 Tage.

2. Strikte Ablehnung von Neuerungen
Ursache: Die Routine ist so einfach und bequem.
Abhilfe: Überarbeiten Sie das Organigramm Ihres Unternehmes, schrittweise.

3. Keine Weiterbildung, bitte
Ursache: Die Mitarbeiter sehen keinen Grund zur Weiterbildung, es klappt ja alles. Sie übersehen leider, dass Weiterbildung ihnen selbst nutzen würde.
Abhilfe: Etablieren Sie Fortbildungen und Schulungen als regelmäßig und normal.