Die größten Irrtümer: Sie können die angegebene Festplattengröße nicht komplett nutzen

Wenn Sie sich eine Festplatte kaufen, die 500 Gigabyte Größe haben soll, werden Sie schnell feststellen, dass die Platte nach dem Einbau nur noch circa 465 Gigabyte anzeigt. Woher das kommt und ob Sie die Größe, die vom Hersteller angegeben wurde nicht komplett nutzen können, lesen Sie in diesem Artikel.

Sie kaufen 500 GB und bekommen nur 465 GB?

Eigentlich eine Frechheit, denken Sie vielleicht. Sie kaufen eine Festplatte für viel Geld und die ist am Ende dann noch nicht mal so groß wie angegeben. Dies hat den einfachen Grund, dass Programmierer mit dem Binärsystem rechnen und nicht wie wir mit dem Dezimalsystem. Das bedeutet, dass der Informatiker in Zweierpotenzen rechnet und somit eine andere Rechengrundlage verwendet als wir im Alltag.

Die Festplattenhersteller rechnen nun mit 1.000 Bytes pro Kilobyte und die Hersteller von Betriebssystemen rechnen mit 1.024 Bytes pro Kilobyte. Dies hat zur Folge, dass man, wenn man die 500 Gigabyte durch 1.024 Bytes teilt, nur noch 465 Gigabyte erhält. Sie müssen hierbei bedenken, dass 500 Gigabyte 500.000.000.000 Bytes enthalten, Sie also drei Mal durch 1.024 Bytes teilen müssen, um auf das richtige Ergebnis zu kommen.

Ist dies nun ein Nachteil?

Die Entwickler des Mac OS Betriebssystems haben seit dem Betriebssystem Snow Leopard auf die dezimale Rechenweise umgestellt. Hier wird nun auch virtuell mit 1.000 gerechnet. Dies hat allerdings lediglich den Effekt, dass der Benutzer nicht unnötig verwirrt wird. Denn auch beim Windows-Betriebssystem, das mit 1.024 rechnet, werden Sie nicht um Ihren Speicherplatz betrogen.

Da nicht nur die Festplattengröße anders berechnet wird, sondern auch die Dateigröße, sind die gleichen Dateien auf einem Windows-Betriebssystem kleiner, als auf einem Snow Leopard Betriebssystem von Apple. Im Endeffekt hat dies also nur den optischen Effekt, dass Zahlengrößen anders wirken, aber nicht den Effekt, dass weniger Daten auf Ihre Festplatte passen.