Ob man mit Bargeld oder Karte bezahlt, kann größere oder kleinere Löcher in die Reisekasse reißen. Wer sein Reise-Budget richtig plant, spart im Urlaub bares Geld. Deshalb sollte die Reisekasse gut gemixt sein und aus einem Teil Bargeld, der EC- und einer Kreditkarte bestehen.
In die Reisekasse gehört nur wenig Bargeld
Wer außerhalb der Eurozone seinen Urlaub verbringt, fragt sich vor der Abreise oft, wo es denn günstiger sei, Devisen umzutauschen – bei der Hausbank oder am Reiseziel?
Da in fast allen Ländern, auch in den USA, Bargeld mit der EC- beziehungsweise Maestro-Karte bezogen werden kann, was im Endeffekt billiger ist, als sich die Devisen vorab bei der Hausbank gegen eine Bearbeitungsgebühr aushändigen zu lassen, sollte vor Abreise nur den Bargeldbedarf für den Ankunftstag (z. B. für das Taxi vom Flughafen zum Hotel) umtauschen und sich vor Ort am Geldautomaten mit Landeswährung eindecken. Die exakte Höhe der Gebühren bei Bargeldbezug im Ausland lässt sich bei der Hausbank erfragen.
Am Urlaubsort ist es ratsam, nicht mehr Bargeld als daheim einzustecken und den Großteil prinzipiell im Hotelsafe aufzubewahren, denn bei Diebstahl ist das Geld weg – ohne Chance auf Versicherung oder Kontosperrung.
Reisekasse: EC- und Kreditkarte – das Tor zur Welt
Mit der Bank-Kundenkarte, wie die EC-Karte oder Maestro-Karte auch genannt wird, kann man heute fast überall auf der Welt an Automaten Geld abheben sowie in Europa beim Shopping, in Restaurants und beim Tanken bezahlen. Weltweit gibt es auf allen Kontinenten rund elf Millionen Akzeptanzstellen für Karten mit dem Maestro-Logo.
Maestro Deutschland bietet auf seiner Website eine Übersicht über Akzeptanzstellen und Gebühren. Vor dem Urlaub sollte man sich auf jeden Fall die Maestro-Notruf-Nummern im Handy einprogrammieren. Die Maestro-Notruf-Nummer aus dem Ausland lautet 0049-1805 – 021021, der allgemeine Sperr-Notruf (auch für Kreditkarten) lautet 0049-116-116. Bei Anruf aus den USA wird vor der 49 die 011 gewählt. Beide Nummern sind rund um die Uhr zu erreichen.
Das Anmieten eines Leihwagens oder die Buchung eines Hotelzimmers ist, wie auch in Deutschland, generell nur mit einer Kreditkarte möglich – wer über keine Kreditkarte verfügt, muss den Kautionsbetrag in Bar oder in Reiseschecks vorlegen.
Wurde das Hotel vorab über den Reiseveranstalter bezahlt und wird kein Mietwagen gebraucht, lohnt es sich, auf die klassische Kreditkarte zu verzichten und aus Gründen der Kostenkontrolle eine Kreditkarte auf Guthabenbasis (Prepaid Visa oder Master Card) mit in den Urlaub zu nehmen. Wird die Karte nämlich gestohlen, bleibt der Schaden auf die Summe begrenzt, die sich auf dem Kartenkonto befindet.
Reisekasse: Unterschiedliche Gebühren beim Einsatz von EC- und Kreditkarten im Ausland
Gebühren für Abhebungen oder den Karteneinsatz in Restaurants und Geschäften variieren je nach Karte (EC- oder Kreditkarte), Karten ausgebender Bank und Reiseland. Wer Geld sparen will gut daran, sich vor dem Urlaub über die Gebühren bei der Hausbank zu erkundigen, denn insbesondere innerhalb der Europäischen Währungsunion darf der Karteneinsatz nicht teurer sein als im eigenen Land.
Auch lohnt es sich nachzufragen, bei welchen Partnerbanken am Ferienort das Geldabheben kostenfrei ist. Wer beispielsweise ein Konto bei der Deutschen Bank hat, kann mit der Maestro-Karte in den USA gebührenfrei Geld abheben, da die Deutsche Bank Mitglied in der Cash Group ist. Ebenso sind die Commerzbank, die Bayerische Hypo- und Vereinsbank sowie die Deutsche Postbank Mitglieder der Gruppe. Kunden der DKB können weltweit kostenfrei Geld abheben, sofern dafür die Visa-Karte genutzt wird.
Reisekasse: Höchste Sicherheit, jedoch doppelte Kosten – Reiseschecks
Die Reisekasse kann mit Reiseschecks, den so genannten Travelers Cheques, ergänzt werden, die fast so viele Vorteile wie Nachteile haben. Zu den Vorteilen gehört, dass sie in Leitwährungen wie US-Dollar, Euro, Britischem Pfund oder Schweizer Franken vor Reiseantritt gekauft und weltweit bei vielen Banken, Wechselstuben, Hotels und auch in vielen Geschäften in Bargeld umgetauscht werden können.
Sie sind versichert und werden bei Verlust oder Diebstahl binnen eines Tages ersetzt. Die Schecks sind unbegrenzt gültig und können bei Nichtgebrauch auch als sichere Geldreserve verwendet werden. Der Nachteil sind die Gebühren. Beim Kauf fällt eine Provision von ein bis zwei Prozent an. Auch beim Einlösen werden Gebühren fällig und der Umtauschkurs kann sehr stark schwanken.