Hohohoho – Der Weihnachtsmann kommt! Tipps für den Auftritt!

Weihnachten steht wieder vor der Tür. Die Vorbereitungen für das Fest sind in vollem Gang. Wer wird die Geschenke bringen? Immer beliebter ist auch in Deutschland der Weihnachtsmann. Dieser stammt von hier und nicht vom Nordpol oder aus Finnland. Welche Bedeutung verkörpert der Weihnachtsmann? Wie sollte sich ein Akteur darstellen? Welche Besonderheiten gibt es beim Kostüm?

Welche Bedeutung verkörpert der Weihnachtsmann?

Historisch gesehen existieren unterschiedliche Gabenbringer. Da gibt es den Nikolaus, das Christkind und später den Weihnachtsmann. Die Traditionen haben unterschiedliche Ursprünge.

Der heilige Nikolaus lebte tatsächlich im 4. Jahrhundert an der heute türkischen Mittelmeerküste. Der Bischof von Myra gilt als Schutzpatron der Kinder und der Seeleute. Die guten Taten des heiligen Mannes waren auch Kern vieler Legendenbildungen. In Erinnerung an ihn wurden schon seit dem Mittelalter Kinder an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, beschenkt.

Der Reformator Martin Luther unterstützte die Einführung des Christkindes als Gabenbringer. Grund war die Ablehnung der Heiligenverehrung. Geschenke gab es nachfolgend am Heiligabend oder am 1. Weihnachtstag. Die Tradition lebt bis zur Gegenwart in Deutschland fort.

Im 19. Jahrhundert betritt dann der Weihnachtsmann die Bühne. Vorbild war wohl der Nikolaus. Seine Darstellung 1844 im Kinderbuch Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann kommt dem Weihnachtsmann der späteren Zeit schon nahe. Es handelt sich dabei um eine Märchenfigur. In der Nacht vom 24. zum 25. Dezember reist er vom Nordpol aus mit seinem Rentierschlitten zu den Kindern und bringt die Weihnachtsgaben. Seit der Werbekampagne von Coca-Cola aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ist der Weihnachtsmann überall mit seinem rot-weißen Outfit bekannt!

Wie sollte sich ein Akteur darstellen?

Zunächst sollte er die Bedeutung des Weihnachtsmannes kennen. Wie bereits kurz erläutert, existieren erhebliche Unterschiede zwischen den Gabenbringern. Der alte Mann vom Nordpol ist eine weitgereiste, weise Gestalt. Vornehmlich Kinderaugen sind da sehr flink, kritisch und bemüht, den Weihnachtsmann als Akteur der Nachbarschaft oder gar der Familie zu enttarnen. Es handelt sich zwar um eine Märchenfigur – das Märchen sollte man aber kennen.

Grundzüge des Wissens sind da schon gut. Dies betrifft den bekanntesten Wohnort, den Nordpol, ebenso wie das genutzte Transportmittel, den Rentierschlitten. Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, gehört auch zum Bildungsstand. Fragen nach der Schlittenfahrt durch die Lüfte sowie dem Parkplatz auf dem Dach kann man auch nicht ausweichen.

Eine gründliche Vorbereitung für den Auftritt unter dem Weihnachtsbaum ist also obligatorisch! Der Weihnachtsmann sollte auch nicht den Nikolaus spielen. Denn dieser kommt am 6. Dezember. Singen und eine tiefe Stimme ist von Vorteil. Allerdings erklingen an Heiligabend oder dem 1. Weihnachtstag mit Sicherheit keine Nikolauslieder. Man denke an die Weise von Hoffman von Fallersleben von 1835 “ Morgen kommt der Weihnachtsmann „.

Der Gesamtauftritt sollte souverän und ruhig ablaufen. Der Ruf “ HoHoHoHo“ empfiehlt sich der Einübung!

Welche Besonderheiten gibt es beim Kostüm?

Wichtig für den Gesamtauftritt ist auch das angemessene Outfit. Nicht nur das Kostüm, sondern ebenfalls die Accessoires sollen stimmig sein. Hier gibt es einen guten Rat: Auf Anspruch setzen!

Vielerorts begegnet man angeblichen Weihnachtsmännern mit Turnschuhen, Uhren am Handgelenk, billigen Wattebärten, billigen Bademänteln und Jeanshosen! Das würde man einen untauglichen Versuch nennen. Manche wollen nur einen schnellen Job hinter sich bringen mit einem rein monetären Ziel.

Die Ausstattung des Weihnachtsmannes mit Herz, Verstand und Seele grenzt sich davon ab. Sauber und gepflegt sollte diese sein. Hier empfehle ich die nachfolgende Check-Liste:

  • Ein- oder zweiteiliger Anzug oder Mantel in roter Farbe
  • Schwarzer Gürtel mit Schnallenverschluss
  • Weiße Handschuhe
  • Lederstiefel oder Schuhe mit Gamaschen
  • Hochwertige Perücke und hochwertiger Bart
  • Augenbrauen passend zum Bart
  • Lesebrille
  • Jutesack
  • Hochwertige Klingel

Ein goldener Stuhl und eine Sitzbank sind nicht unbedingt erforderlich. Kinder schauen in jedem Falle auf saubere Handschuhe, Bärte und Kostüme!

Der Weihnachtsmann soll doch ein Vorbild sein!

HoHoHoHo – Viel Erfolg und Frohe Weihnachten!

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