Gesunde Ernährung für Kinder: Wie viel Naschen ist erlaubt?

Damit Übergewicht bei Ihrem Kind keine Chance hat, sind Sie als Eltern gefordert. Da Sie die meiste Zeit mit Ihrem Kind zusammen sind, sind Sie das Vorbild. Gemeinsame Mahlzeiten, möglichst zu festen Zeiten, sollten deshalb selbstverständlich sein.

Schon bei der Vorbereitung der jeweiligen Mahlzeit sollten Sie Ihr Kind mit einbeziehen. Ist es noch klein, dann lassen Sie es zum Beispiel beim Tischdecken helfen. Kinder haben sehr viel Freude daran, gemeinsame Arbeit mit Mama oder Papa zu verrichten, dies stärkt auch ihr Selbstbewusstsein.

Ist Ihr Kind schon etwas älter, dann lassen Sie es Obst oder Gemüse waschen und schneiden. Auch wenn es mühsam erscheint, diese Aufgabe lohnt sich. Ihr Kind wird im Schneiden immer routinierter – auch Sie mussten dies irgendwann lernen.

Pürieren Sie das Gemüse für Ihr Kind

Vielleicht mag Ihr Kind manche Gemüsesorten nur gekocht und nicht roh, oder umgekehrt. Kein Problem! Sie können das Gemüse auch verstecken, indem Sie Ihrem Kind einfach mal lustigen roten (aus pürierten Möhren und Kartoffeln) oder grünen (mit Spinat) Kartoffelbrei anbieten. Wenn Sie das Gericht als lustiges Gesicht auf dem Teller anrichten, wird Ihr Kind begeistert sein. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Naschen in Maßen ist erlaubt

Wenn Ihr Kind während der Essenszubereitung nascht – kein Problem. Freuen Sie sich mit Ihrem Kind, wie es die unterschiedlichen Geschmäcker der Lebensmittel kennenlernt. Problematisch wird es erst, wenn Ihr Kind nur noch zwischendurch nascht, dann hat es zu den Mahlzeiten, verständlicherweise, keinen Hunger. Durch die ständigen Süßigkeiten steigt der Blutzuckerspiegel sehr schnell an und sinkt nach relativ kurzer Zeit wieder ab und Ihr Kind verlangt nach neuen Süßigkeiten.

Haben Sie sich schon gewundert, warum Ihr Kind immer so quengelig ist? Durch das ständige Auf und Ab des Blutzuckerspiegels fühlt sich auch Ihr Kind wie in einer Achterbahn der Gefühle. Jetzt sind Sie als Eltern gefordert, diesen Kreislauf zu unterbrechen oder ihn gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Obst statt Süßigkeiten

Seien Sie konsequent, auch wenn es schwerfällt. Halten Sie feste Mahlzeiten mit ausgewogener Ernährung ein. Wenn Ihr Kind ausgewogen ernährt wird, hat es kaum Verlangen nach Süßem, es ist von den Mahlzeiten gesättigt. Hat es nach einer Mahlzeit Appetit auf etwas Süßes, dann bieten Sie ihm Obst an, das immer für Ihr Kind zugänglich sein sollte.

Jeder kennt es selbst: nicht immer ist man mit Obst zufrieden, manchmal muss es eben etwas Süßes sein. In solch einem Fall hilft nur der kleine Trick – nicht die ganze Tafel Schokolade geben, sondern nur einen Riegel. Viele Süßigkeiten gibt es in Portionsgrößen. Sie müssen Ihrem Kind dann auch konsequent vermitteln, dass es nur den einen gibt. Allerdings sollten Sie Süßigkeiten und Kuchen auch nicht „verteufeln“, sonst wird der Reiz erst recht groß.

Auf ausreichende Bewegung achten

Setzen Sie Ihr Kind nicht vor dem Fernseher ab. Ihr Kind braucht Bewegung. Und die hat es auch sehr gern. Bewegung besteht aber nicht nur aus Rolltreppen, Fahrstuhl und Auto fahren. Gehen Sie mit Ihrem Kind auf den Spielplatz, in den Park oder Wald. Dort kann es sich nach Herzenslust austoben, klettern, springen. Natürlich gibt es auch mal Blessuren, was Ihr Kind aber nicht davon abhalten wird, weiter zu spielen.

Bewegung regt die Fantasie an, Ihr Kind wird nicht an Essen denken. Je nach Wetterlage können Sie sich länger oder kürzer draußen aufhalten. Nehmen Sie immer ein Getränk mit. Toben macht durstig. Es genügt Wasser,
Tee ohne Zucker oder eine Fruchtsaftschorle. Wenn Sie nur 1 Stunde draußen sind, ist es nicht notwendig, dass Sie etwas zu essen mitnehmen.

Sind sie länger draußen, nehmen sie geschnittenes Obst oder Gemüse mit. Fruchtspieße sind bei Kindern sehr beliebt. Einfach etwas geschnittenes Obst oder Gemüse auf Spieße stecken und Ihr Kind hat den leckersten Snack. Sie können das Ganze auch mit einer kompletten Mahlzeit verbinden, die Sie als Picknick draußen gestalten.

Bildnachweis: photophonie / stock.adobe.com