Geschäftsprozesse als Überbegriff in BPM und GPO
Wir hatten im Artikel 2 dieser Serie definiert, dass ein Geschäftsprozess in den meisten Unternehmen den Gesamt-Prozessdurchlauf von der Kundenanfrage bis zur perfekten Auftragserfüllung beschreibt. In Artikel 3 dieser Serie haben wir Kernprozesse und Wertschöpfungsprozesse eines typischen Unternehmens diskutiert. Heute wollen wir Managementprozesse und Supportprozesse betrachten.
Geschäftsprozesse versus Managementprozesse
Managementprozesse definieren in unserer Geschäftsprozess-Architektur innerbetriebliche Abläufe zur Zielfindung, Führung und Bewertung eines Unternehmens. Sie sind im Gegensatz zu Kernprozessen oder Wertschöpfungsprozessen nur indirekt wertschöpfend.
Das heißt jedoch keinesfalls, dass diese Prozesse (in der englischsprachlichen Welt auch oft unter dem Begriff Governance subsummiert) Verschwendung darstellen oder sogar eingespart werden sollten. Sauber geplant, gemanagt und gemessen schaffen sie erst die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für wertschöpfende operative Prozesse an den jeweiligen Arbeitsplätzen und im gesamten Unternehmen.
Beispiele für Managementprozesse sind Strategiefindung, Personalmanagement oder Information & Kommunikation.
Geschäftsprozesse und Supportprozesse
Supportprozesse, das letzte Mitglied unserer Geschäftsprozess-Architektur beschreiben die Abläufe, die die notwendige Infrastruktur für die oben beschriebenen strategischen und operativen Prozesse schaffen und bereitstellen. Sie dienen somit der dauerhaften effizienten Erfüllung von Geschäfts-, Kern-, Wertschöpfungs-, und Managementprozessen. Auch hier ist wie bei allen anderen Prozessarten Voraussetzung, dass Planung, Durchführung und Steuerung konsequent Effektivitäts- und Effizienzregeln folgen.
Beispiele für Supportprozesse sind Datenmanagement, Qualitätssicherung, Werkserhaltung und so weiter.