Trauerbegleiter: Anregungen und Gesten als Trost

Kleine Gesten durch den Trauerbegleiter – große Wirkung für Sie! Ihre Sinne werden belebt durch die Achtsamkeit; Ihr Körper erhält die notwendige Aufmerksamkeit; gemeinsame Aktivitäten geben sanfte Hinweise auf Ihre ganz persönliche Zukunft. Ist das nicht ein schönes Ergebnis der gemeinsamen Trauerverarbeitung?

Der Trauerbegleiter widmet dem Körper Aufmerksamkeit

  • Atemübungen
  • Entspannungsübungen
  • Körper-Spür-Übungen: Phantasiereise durch den Körper
  • Berührungen: Füße streicheln und klopfen, Gesicht und Hände streicheln
  • Rücken an Rücken sitzen
  • Übungen für Erdung und guten Stand

Wie der Trauerbegleiter die Sinne belebt

  • hören (Musik, Klänge)
  • schwingen (Arbeit mit Gongs)
  • riechen (Salbei, Duftöle, Früchte)
  • schmecken (Süßes, Saures, Bitteres, Salziges)
  • tasten (Materialien aus verschiedenster Qualität – Stoff, Holz, Wasser, Metall, Fell)

Wie kann der Trauernde Trauer und andere Gefühle ausdrücken und formen?

  • malen
  • mit Ton arbeiten
  • schreiben (Abschiedsbrief, Trauermärchen, Gedicht)
  • tanzen
  • mit Instrumenten Schmerz und andere Gefühle ausdrücken
  • mit der Stimme Schmerz und andere Gefühle ausdrücken (singen, tönen, lachen, klagen)

Kleine Gesten als Trost für den Trauernden seitens des Trauerbegleiters sowie nahestehender Menschen

  • kleine Grüße in den Briefkasten werfen – schöne Karten, Spruch- und Bildsymbole
  • regelmäßige Telefonanrufe
  • Briefe mit persönlich gehaltenen Aussagen
  • kleine Geschenke: Buch, Stein, Blume, Kerze
  • Einladung zum Essen
  • Einladung zu einem gemeinsamen Spaziergang
  • abholen zu einem Stadtbummel
  • Einladung zu längeren Fahrten, Ausflügen
  • Einladung zu einem Konzert
  • Begleitung zum Friedhof
  • Blumen vorbei bringen
  • Gedenktage nicht vergessen
  • Kontakt an sogenannten Familienfesttagen pflegen (Weihnachten etc.)
  • Kuchen, Kekse ähnliches mitbringen
  • konkrete Hilfe anbieten: einkaufen, Behördengänge
  • Gesprächsbereitschaft signalisieren
  • Ermutigung zum Erzählen: alles aussprechen lassen
  • Ermutigung, ein Tagebuch zu schreiben
  • Ermutigung, eine Schatztruhe zu basteln – und Bedeutsames dort hineinzustecken
  • Ermutigung, zu anderen Trauernden Kontakt aufzunehmen (Selbsthilfegruppen)
  • Vermittlung von Kontaktadressen
  • Körperkontakt (Hand halten, in den Arm nehmen, streicheln)
  • Stille teilen –kein rasches Überwinden der Trauer erwarten
  • für Wärme sorgen (Tee, Wärmeflasche, Decke)
  • einen Gruppenmittelpunkt gestalten (Blumen, Kerze, Duft, schöne Steine, Stoff)
  • Natur bewusst erleben (Wind, Wasser, Wärme, Kälte des Bodens unter den Füßen, sich auf den Bauch von Mutter Erde legen, Baumrinden anfassen)

Mit Symbolen und Ritualen Trauer und Abschied gestalten

  • Symbole für Trauer und Abschied suchen
  • Symbole für die eigene Kraft suchen (Gartenarbeit, Gestaltung von…)
  • mit Erinnerungsstücken einen Gedenkort gestalten
  • eine Gedenkfeier ausrichten
  • eine Klagemauer errichten
  • einen Baum pflanzen
  • die Kraft der Bilder nutzen (Meditation etc.)
  • Rituale gestalten zur Klärung von Gefühlen:
  • z. B. etwas dem Feuer übergeben, ein Schiff wegfahren lassen, einen Luftballon davonfliegen lassen

Der Trauerbegleiter kann Vertrauen und Solidarität schaffen

  • Gruppenübungen zu getragen sein und gehalten sein (z. B. Trauercafé, Yoga, Meditation)
  • Vertrauensübungen
  • ein Netzwerk gestalten

Bildnachweis: Kzenon / stock.adobe.com