Stramonium – das homöopathische Mittel bei Kindern
Ein Kind, das in der homöopathischen Behandlung Stramonium benötigt, neigt dazu sich anzuklammern und zeigt mitunter sehr heftige Reaktionen. Es kann ungehorsam und stur sein. Es beleidigt andere und ist streitsüchtig. Es kann aber auch gut gelaunt sein. Dann will es ständig springen und tanzen, ist sehr aktiv und klettert gerne auf Bäume oder auch auf Regale. Mitunter zeigen Stramonium-Kinder auch unwillkürliche Bewegungen. Sie neigen zu Zuckungen und zu Tremor, vor allem wenn sie getadelt wurden oder sich erschreckt haben.
Das Stramonium-Kind – allein in der Wildnis
Das Grundgefühl eines Stramonium-Kindes ist es, vollkommen allein zu sein in einer Umgebung die es nicht versteht. Dies kann aufgrund von einer geistigen Fehlentwicklung sein. Es kann aber auch in eine Umgebung hineingeboren worden sein, die wirklich schwer zu verstehen ist. Manchmal erlebt es schon sehr früh Gewalt in der Familie oder es hat miterlebt wie anderen Familienangehörigen Gewalt angetan wurde. Um der eigenen Angst und Verunsicherung entgegen zu wirken, klammert es sich an die Mutter oder den Vater an, sucht ständig deren Nähe und zeigt ein unterwürfiges Verhalten um die Eltern milde zu stimmen.
Stramonium-Kinder haben viele Ängste
Angst vor Dunkelheit, Angst vor Geistern, Angst vor Tieren – vor allem vor Hunden, Angst vor Spinnen, Angst allein zu sein und verschiedene andere Ängste können bei Kindern, die das homöopathische Mittel Stramonium brauchen so stark werden, dass sie gar nicht mehr allein sein können. Infolge der vielfältigen Ängste kann es auch zu neurologischen Beschwerden und Fieberkrämpfen kommen. Auch Lähmugen einer Körperhälfte oder Konvulsionen können auftreten.
In der Behandlungssituation weigern sie sich häufig auf Fragen des Homöopathen zu antworten oder sie denken sich wilde Geschichten aus, die sie so erzählen, als wären sie wahr.
Stramonium – körperliche Beschwerden
Auch die körperlichen Beschwerden eines Stramonium-Kindes können heftig sein. Häufig haben sie einen wilden Blick und einen erschreckten Gesichtsausdruck. Ihr Gesicht verfärbt sich bläulich bei Dyspnoe-Anfällen. Die Zunge zeigt tiefe Zahneindrücke und ist weiß belegt. Das Hörvermögen ist vermindert. Stramonium-Kinder haben Schwierigkeiten damit Flüssigkeiten herunter zu schlucken. Gleichzeitig quält sie ein enormer Durst, vor allem bei Fieber. Sie mögen keine kalten Getränke und lehnen die Muttermilch ab.
Demgegenüber verlangen sie nach sauren Speisen und mögen Essig und Spinat. Häufig klagen sie über krampfende, kneifende Schmerzen im Abdomen. Durch Spasmen in der Brust kann es zu asthmatischen Anfällen und keuchender Atmung kommen.
Stramonium – als homöopathisches Konstitutionsmittel
Stramonium, der Stechapfel, ist kein so häufiges Konstitutionsmittel in der homöopathischen Behandlung von Kindern. Wenn es angezeigt ist, kann es aber eine deutliche Stabilisierung auf der psychischen Ebene bewirken. Die Neigung zu Krämpfen und Schockreaktionen wird vermindert. Die vielfältigen Ängste und das Anklammern an die Eltern lassen nach.
Die Ein- und Durchschlafprobleme werden gebessert. Die Häufigkeit der nächtlichen Albträume geht zurück. Das Kind hat weniger Wutanfälle und reagiert weniger unberechenbar in Stress-Situationen.