Kreditkarten-Arten: Welche Karte eignet sich für wen?

Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, dass Kreditkarte nicht gleich Kreditkarte ist. Dabei gibt es viele verschiedene Arten von Kreditkarten, die sich jeweils an verschiedene Zielgruppen richten. Erfahren Sie, welche Kreditkarte am besten zu Ihnen passt.

1. Charge Kreditkarte – der Klassiker

Die Charge Kreditkarte ist in Deutschland sehr häufig vertreten und wohl die bekannteste Kreditkarten-Art. Die mit der Charge Kreditkarte getätigten Zahlungen werden über einen Monat hinweg gesammelt, also auf dem Kreditkartenkonto verbucht. Das Kreditkartenlimit wird unter anderem durch die Bonität des Kunden festgelegt, kann also je nach Zahlungsfähigkeit schwanken.

Die Abbuchung erfolgt einmal monatlich, wobei der gesamte offene Betrag vom zugehörigen Konto abgebucht wird. Mit der Charge Kreditkarte können Sie einen kurzfristigen zinsfreien Zahlungsaufschub genießen. Damit eignet sich die Karte für alle, die kein Risiko einer Überschuldung eingehen möchten.

2. Revolving Kreditkarte – die „echte“ Kreditkarte

Bei der Revolving Kreditkarte funktioniert die Rückzahlung in monatlichen Teilzahlungsraten. Der Verbraucher zahlt daher am Monatsende nicht den gesamten Betrag, sondern beispielsweise fünf oder zehn Prozent der getätigten Umsätze. Hier kann man also tatsächlich einen Kredit beanspruchen und ihn in Teilzahlungen (Raten) zurückzahlen.

Doch genauso wie für einen Kredit fallen auch bei einer Revolving Kreditkarte Zinsen an. Diese können mitunter sehr hoch sein. Besitzer einer Revolving Karte können sich jedoch auch für eine monatliche Komplett-Abrechnung entscheiden – in diesem Fall entfallen die Sollzinsen und es bleiben keine Schulden bestehen. Revolving Kreditkarten eigen sich somit für diejenigen, die mehr Flexibilität in der Rückzahlung genießen möchten.

3. Prepaid Kreditkarte – die Aufladbare

Eine Prepaid Kreditkarte muss vor ihrer Benutzung zunächst einmal mit der gewünschten Summe aufgeladen werden. Damit legt der Verbraucher selbst sein Kreditkartenlimit fest. Mit anderen Worten: Sie können nur ausgeben, was Sie zuvor auf die Prepaid Kreditkarte geladen haben.

Damit ist diese Kreditkarten-Art auch für Personen mit schlechter Bonität und Jugendliche zugänglich. Prepaid Kreditkarten sind somit besonders auf Personengruppen mit eingeschränkter Bonität ausgelegt. Übrigens: Auch Prepaid Kreditkarten eignen sich, um weltweit bargeldlos zu bezahlen oder Bargeld abzuheben. Vorsichtig sollten Sie aber bei der Buchung von Mietwägen oder Hotels sein, hier werden Prepaid Kreditkarten oft nicht akzeptiert.

4. Premium Kreditkarte – Luxus Karten für Alle

Premium Kreditkarten sind Kreditkarten mit Extra-Leistungen wie Versicherungen, Club-Mitgliedschaften und Sonderrabatten. Die wohl bekannteste Premium Kreditkarte ist die sogenannte schwarze Kreditkarte. Ihren Namen haben schwarze Kreditkarten von der Black American Express Centurion Kreditkarte, einer schwarzen Titankarte, die nur Spitzenverdienern vorbehalten war. Mittlerweile bieten aber viele Kreditkartenanbieter auch schwarze Kreditkarten für „normale“ Verbraucher an. Wer also eine edle Kreditkarte mit vielen Zusatzleistungen haben möchte, ist mit einer Black Card gut bedient.

Fazit

Charge, Revolving, Prepaid oder Premium Kreditkarte – bei der Wahl der richtigen Kreditkarte geht es vor allem um die gewünschte Art der Kartenabrechnung. Wer sich für eine Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion entscheidet, sollte auf jeden einen Blick auf den Zinssatz für die Rückzahlung werfen. Charge und Prepaid sind für sicherheitsbewusste Verbraucher geeignet und Black Cards für die, die sich auch mal was gönnen möchten.

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