Zunächst müssen Sie herausfinden, um welche Art von Lügen es sich handelt:
Scheinbare Lügen
Hier geht es um eine Vermengung von Fantasie und Wirklichkeit, um das Fabulieren. Häufig ist dies zu bemerken in den Mimiken und Gestiken der Kinder.
Hier ist es nicht nötig, dass Sie auf dieses Fabulieren der Kinder reagieren. Lassen Sie das Kind einfach gewähren. Sie müssen auch nicht befürchten, dass solche Kinder den Realitätssinn verlieren. Vielmehr stellt diese Art des Fabulierens ein Training für die Weiterentwicklung der Intelligenz dar.
Lügen, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen
Will sich ein Kind durch diese Art von Lügen wichtig machen, bedeutet diese, dass es nach Aufmerksamkeit sucht und über zu wenig Selbstwertgefühl verfügt.
Hier sollten Sie einerseits die Aufschneidereien völlig unbeachtet lassen. Andererseits sollten Sie dafür sorgen, dass das Kind mehr Aufmerksamkeit erhält.
Lügen, um sich unangenehmen Konsequenzen zu entziehen
In diesem Fall lügt das Kind, um sich einer Kritik oder Strafe zu entziehen. Hier überprüfen Sie zunächst Ihr eigenes Verhalten. Lügt das Kind etwa, weil Sie ständig an ihm etwas auszusetzen haben, oder bekommt es zu Hause Schläge, wenn etwas schief gegangen ist?
Kritik und Strafe sind in diesem Fall sinnlos, weil sie nicht die Ursache des Verhaltens verändern, sondern das Kind noch weiter verunsichern und ängstigen und so die Tendenz zum Lügen noch verstärken.
Das Wichtigste im Umgang mit den Kindern ist, dass Sie ihnen Vertrauen schenken. Jedes Kind muss das Gefühl haben, dass Sie es akzeptieren und verstehen.
Ziel Ihrer pädagogischen Arbeit sollte es immer sein, dass die Kinder erst gar keinen Grund haben, um zu Lügen zu greifen. Kinder, die genügend Aufmerksamkeit erhalten, ein stabiles Selbstwertgefühl und Vertrauen zu Ihnen haben, müssen nicht lügen, sondern können stets die Wahrheit sagen!