Sicher im Netz unterwegs: Das sind die Verhaltenstipps der Experten

Mehr als 100.000 Deutsche werden jedes Jahr Opfer von Cyberkriminalität. Diese Statistik sollte zu denken geben. Denn der Schaden ist oft enorm. Wer bei einem Fake-Webshop einkauft oder Geld bei einem unseriösen Online Casino einzahlt, verliert oft hunderte von Euro. Ein Identitätsdiebstahl kann sogar unrechtmäßige SCHUFA-Einträge und jahrelange Rechtsstreitigkeiten hinter sich ziehen. Trotzdem nehmen viele Menschen das Thema Cybersicherheit nicht ernst genug. Schwache Passwörter sind dabei nicht das größte Problem. Wer sicher im Netz unterwegs sein will, muss sein Verhalten anpassen. Diese Tipps geben Experten, um sich vor gängigen Betrugsmaschen zu schützen.

Nur bei getesteten Casinos anmelden

Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass Online Casinos ein verlockendes Geschäft für Betrüger sind. Trotzdem melden sich immer wieder unvorsichtige Spieler bei dubiosen Seiten an. Diese haben ihren Sitz oft in einer Bananenrepublik, viele verfügen nicht einmal über eine Lizenz. In der Regel verschwinden diese Angebote nach einigen Wochen wieder vom Netz, mitsamt den Einzahlungen ihrer Nutzer. Die Aufmachung der Fake-Casinos ist mittlerweile so professionell, dass Laien kaum eine Chance haben, sie von seriösen Angeboten zu unterscheiden. Experten empfehlen daher, auf keinen Fall bei ungetesteten Casinos zu spielen. Wer unbedingt im Internet zocken will, kann sich zum Beispiel über seriöse Online Casinos auf der Seite von NeueOnline-Casinos.com informieren.

Beim Online-Shopping vor Fakes in Acht nehmen

Das allerneueste iPhone drei Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart oder die aktuelle Kollektion von Michael Kors um 50 % billiger – wenn ein Angebot sich zu gut anhört, um wahr zu sein, stimmt vermutlich etwas nicht. Das gilt ganz besonders, wenn es aus einem völlig unbekannten Webshop stammt und die einzige Bezahlmethode Vorkasse ist. Wer sich zum Kauf hinreißen lässt, ist sein Geld los. Auf die Ware kann er hingegen lange warten. Aber längst nicht alle Fake-Shops locken mit unrealistischen Angeboten. Einige Seiten bieten ihre Produkte scheinbar zu seriösen Konditionen an. Ein fehlendes Impressum oder ein exotisches Domainkürzel wie .to oder .gq sollten trotzdem stutzig machen. Der Expertenrat: Wer sich nicht sicher ist, kann falsche Webshops mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale identifizieren.

Phishing E-Mails erkennen und richtig reagieren

Nicht nur auf unbekannten Websites droht Gefahr. Selbst das E-Mail-Postfach ist vor Betrügern nicht sicher. Moderne Spamfilter fangen zwar einen Großteil der unerwünschten Mails ab. Das hat aber auch einen Nachteil: Nutzer werden unvorsichtig und klicken arglos auf jeden Link. Das machen sich Betrüger mit sogenannten Phishing-Kampagnen zunutze. Sie verschicken Nachrichten, die denen von Unternehmen wie Amazon oder Paypal täuschend ähnlich sehen. Wer den Anweisungen in den E-Mails folgt, verrät den Betrügern sein Passwort oder seine Kreditkartennummer. Unter anderem dank KI-generierten Texten sind Phishing-E-Mails immer schwerer von echten E-Mails zu unterscheiden. Sicherheitsprofis geben daher den Tipp, sich regelmäßig über die aktuellen Maschen der Betrüger auf dem Laufenden zu halten. Wer sich informieren will, kann regelmäßige Updates über Phishing-Kampagnen in einem Newsletter des BSI erhalten.

Identitätsdiebstahl auf Social Media vermeiden

Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sind für Identitätsdiebe eine wahre Goldgrube. Oft ist es dort gar nicht nötig, den Nutzern sensible Daten mit Tricks zu entlocken. Denn die User posten die gewünschten Informationen zum Teil freimütig auf ihren Profilen. Es genügt, ein wenig herumzuklicken – und schon weiß man, wie der Nutzer wirklich heißt, wo er  wohnt, wann er geboren ist und wo er sich bevorzugt aufhält. Der Mädchennamen der Mutter oder der erste Arbeitgeber sind ebenfalls schnell ausfindig gemacht – beliebte Sicherheitsfragen, mit denen man sich auch ohne Passwort Zugang zu manchen Online-Diensten verschaffen kann. Oft ist das alles, was ein Betrüger braucht, um großen Schaden anzurichten. Deshalb ist es wichtig, auf sozialen Netzwerken so wenig sensible Daten preiszugeben wie möglich. Wer wissen möchte, wie er sich zusätzlich schützen kann, findet auf kaspersky.de Expertentipps gegen den Identitätsdiebstahl auf Facebook.

Love Scammern keine Chance geben

Love Scams sind besonders perfide, denn sie nutzen den Wunsch ihrer Opfer nach Liebe aus.  Der vermeintliche Traumpartner entpuppt sich ganz schnell als Albtraum. Gerade turtelt man online fröhlich vor sich hin und malt sich vielleicht sogar schon eine gemeinsame Zukunft aus. Da ereilt den Märchenprinz plötzlich ein schwerer Schicksalsschlag, er benötigt dringend Geld, am besten ein paar Tausend Euro. Obwohl man ein ungutes Gefühl hat, lässt man sich dazu überreden, zu helfen – und hört dann nie wieder vom Gegenüber. Zum finanziellen Verlust kommt der seelische Schaden hinzu. Wer einem Love Scam zum Opfer fällt, sollte unbedingt alle potentiellen Beweismittel sichern und bei der Polizei Anzeige erstatten. Damit es gar nicht so weit kommt, listet der Ratgeber zum Online-Dating des MDR verschiedene Warnsignale auf, an denen Love Scammer zu erkennen sind.

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