Deutsche Unternehmen, die Dividenden zahlen, tun dies in der Regel einmal pro Jahr. Und zwar meist direkt im Anschluss an die Hauptversammlung. Auf dieser wird u. a. über das abgelaufene Geschäftsjahr gesprochen, der Vorstand entlastet und ein Ausblick auf die Zukunft gewährt.
Ein anderer wichtiger Tagesordnungspunkt beschäftigt sich mit der Gewinnverwendung. Die meisten Unternehmen schütten einen Teil hiervon als Dividende an ihre Anteilseigner, die Aktionäre, aus. Der Vorstand unterbreitet einen Vorschlag, der dann fast immer von der Hauptversammlung verabschiedet wird. Und in der Regel fließt am nächsten Tag das Geld auf das Konto der Aktionäre.
So nutzen Sie Hauptversammlungen für Ihre Dividende
Anleger, die die Dividende kassieren möchten, müssen die Aktien daher am Tag der Hauptversammlung besitzen. Theoretisch genügt es also, wenn man Aktien einen Tag vor der Hauptversammlung oder sogar am Tag der Versammlung erwirbt. Da es aber u. U. zu Verzögerungen bei der Wertstellung durch die Bank kommen kann, sollten Anleger, die die Dividende sicher einstreichen möchten, das entsprechende Papier aber besser ein paar Tage vorab kaufen, um in den Genuss der Zahlung zu kommen.
Wer nicht genau weiß, wann "seine" Gesellschaft zahlt, kann die Termine entweder mit einer Suchmaschine oder auf der Homepage des Unternehmens (i.d.R. der Bereich Shareholder oder Investors) in Erfahrung bringen. Oder er informiert sich auf einschlägigen Internetseiten wie z.B. hv-info.de oder hauptversammlung.de. Hier finden sich kostenfrei alle Hauptversammlungstermine sowie im kostenpflichtigen Premiumbereich zahlreiche Hintergrund- und Geschäftsberichte deutscher Firmen.
Wer Aktien von ausländischen Unternehmen besitzt, hat es oft nicht ganz so leicht, an zuverlässige Informationen zu kommen. Vielfach informieren Gesellschaften erst unmittelbar vor den Dividendenterminen. Und ausländische Firmen zahlen häufig nicht nur einmal, sondern verteilen die Dividendenzahlungen auf bis zu vier Termine im Jahr. Das betrifft vor allem Firmen aus den USA, Großbritannien und Kanada. Aber auch einige französische und dänische Firmen zahlen inzwischen zweimal oder ebenfalls viermal pro Jahr.
Und anders als in Deutschland liegen zwischen dem Verkündungstag (Ex-Dividend) und der tatsächlichen Zahlung in der Regel mehrere Wochen. Wer eine Zahlung sicher erhalten möchte, muss also auch den Ex-Dividend-Tag kennen. Nur wer die Aktien an diesem Tag besitzt, erhält auch die Zahlung. Detaillierte Informationen zu Dividendenhöhen und Zahlungsterminen finden sich u. a. auf den Seiten finanzen.net/aktien/dividenden/?intpagenr=2 oder auf onvista.de/aktien/dividendenkalender.html. Auf mydividends.de werden täglich rund 15 – 20 Dividenden-Nachrichten und Hintergrund-Infos zu vielen in- und ausländischen Unternehmen veröffentlicht.