Diese Übungen helfen Kindern gegen Denkblockaden

Durch Ängste oder Leistungsdruck fällt es manchen Kindern schwer, bei Klassenarbeiten oder Wettkämpfen ihr Wissen oder ihre Fähigkeiten optimal abzurufen. Denkblockaden sind nicht leicht zu überwinden, aber diese sieben Übungen beruhigen Kinder.

Denkblockaden

Nicht immer können Kinder ihr Wissen bei Stresssituationen wie der Klassenarbeit abrufen. Auch wenn sie fleißig zu Hause lernen und den Stoff beherrschen, ist das Gehirn blockiert, wenn es darauf ankommt. Das trifft vor allem auf Fächer zu, die dem Kind nicht so liegen. Vielleicht hat es schon einige schlechte Noten geschrieben und möchte sich unbedingt verbessern. Vielleicht steht es auch durch die Eltern unter Druck, weil diese besorgt auf die schlechten Noten reagieren.

Das Kind wird aber dadurch immer ängstlicher, zweifelt an seinen Fähigkeiten und entwickelt Versagensängste. Unter diesen Voraussetzungen kann das Gehirn nicht mehr richtig arbeiten und es entstehen im ungünstigsten Moment Denkblockaden.

Übungen für den Stressmoment

Folgende sieben Übungen können Sie mit Ihrem Kind trainieren, damit es auf Klassenarbeiten gelassener reagiert. Probieren Sie nach und nach aus, welche Methode für Ihr Kind gut geeignet ist. Stellt sich allerdings keine Verbesserung ein, liegen schwerwiegende Gründe für die Denkblockade vor. In diesem Fall suchen Sie am besten Rat in einer psychologischen Beratungsstelle.

Denkblockaden wegatmen

Sobald der Körper stressigen Situationen ausgesetzt ist, wird die Atmung ganz flach und das Gehirn ist schlecht durchblutet. Die folgende Atemübung beruhigt den Körper. Probieren Sie die Technik mit Ihrem Kind erst im entspannten Zustand zu Hause aus. Dann fällt es Ihrem Kind leichter, die Übung gezielt einzusetzen.

Atemübung: Ihr Kind setzt sich entspannt hin und atmet ein. In Gedanken zählt es eins &ndas; zwei, dann hält es den Atem an und zählt wieder eins – zwei. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis die Lunge mit Luft gefüllt ist. Dann mit einem Atemzug ausatmen und normal weiteratmen.

Rollenspiel

Unter Stresssituationen kann es passieren, dass Kinder wie Kaninchen vor einer Schlange erstarren. Das Gehirn scheint in diesen Fällen wie eingefroren. Wenn Ihr Kind bei einem bestimmten Lehrer oder in Klassenarbeiten so reagiert, versuchen Sie die Situation nachzuspielen. Die Familienmitglieder oder Freunde schlüpfen in die Rolle des Lehrers und der Mitschüler. Stellen Sie einzelne Stationen aus dem Klassenalltag nach, die Ihr Kind besonders belastet.

Zum Beispiel stellen Sie schwierige Fragen, die keiner beantworten kann. Jeder darf aber Gründe nennen, warum er den Stoff nicht beherrscht. Oder Sie verteilen die letzte Klassenarbeit. Alle dürfen nach Lust und Laune stöhnen und jammern über die Aufgaben. Je lustiger schwierige Momente gelöst werden, desto besser. Anschließend darf Ihr Kind in die Rolle des Lehrers schlüpfen und aus dieser Perspektive den Schulalltag erleben.

Die liegende Acht

Asynchrone Bewegungen helfen, die linke und rechte Gehirnhälfte miteinander zu verbinden. Ihr Kind baut Stress ab und entspannt sich. Die liegende Acht dauert nicht lange und kann unbemerkt während der Klassenarbeit ausgeführt werden. Trainieren Sie die Methode zunächst in Ruhe zu Hause, damit Ihr Kind sie immer wieder zwischendurch anwenden kann. Ihr Kind braucht ein leeres Blatt Papier und einen Stift. Zunächst malt es mit der rechten Hand mindestens drei liegende Achten übereinander, ohne den Stift dabei abzusetzen. Der Blick folgt dabei der Schreibbewegung. Dann in der gleichen Weise mit der linken Hand Achten malen.

Konzentrationsübung

Oft sind es Ängste, die Denkblockaden auslösen. Diese sind schwer zu bekämpfen. Eine gute Ablenkung ist eine schwierige Konzentrationsübung. Da die Aufmerksamkeit auf die Bewegung der Hände gerichtet ist, denkt das Kind nicht mehr an seine Ängste und entspannt sich.

Konzentrationsübung: Das Prinzip dieser Übung beruht darauf, dass beide Hände unterschiedliche Bewegungen ausführen. Zum Beispiel klopft die linke Hand locker auf den linken Oberschenkel. Die rechte Hand führt gleichzeitig kreisende Bewegungen um den Bauchnabel aus. Achtung, die linke Hand darf nicht kreisförmige Bewegungen ausführen. Ihr Kind sollte diese Konzentrationsübung ungefähr eine Minute lang durchführen.

Bewegte Freizeit

Diverse Studien schlagen regelmäßig in Deutschland Alarm, denn Kinder bewegen sich immer weniger. Dabei erfahren Kinder ihre Umwelt durch sinnliche Reize wie das Sehen, Hören oder Tasten. Die Bewegung und der Gleichgewichtssinn sind eng mit den Sinneswahrnehmungen verknüpft. Kinder brauchen Körpererlebnisse, um sich zu einen geistig und körperlich gesunden Kind zu entwickeln. Dabei ist es nicht ausreichend, Kinder ein- bis zweimal in der Woche in den Sportverein zu schicken.

Achten Sie darauf, dass Ihr Schulkind als Ausgleich zum Lernen jeden Tag mindestens eine Stunde an der frischen Luft verbringt. Ist Ihr Kind sehr nervös, kann aber auch ein Kurs mit Entspannungsübungen für Kinder oder ein Yogakurs helfen.

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