Bei einer Auslandsreisekrankenversicherung auf 6 wichtige Kriterien achten

Auch bei der Auslandsreisekrankenversicherung existiert keine pauschale Allzweck-Lösung, die für alle Reisenden und Anlässe eine ideale Wahl darstellen würde. Vielmehr sollten Sie bei der Wahl der Auslandsreisekrankenversicherung darauf achten, dass die Leistungen tatsächlich zu Ihren Bedürfnissen passen und sich die Konditionen an der Reise orientieren.

Die Beachtung der folgenden 6 Kriterien garantiert eine gute Wahl, die auch im Ausland umfassend absichert und schützt.

  1. Reisedauer
  2. Destination
  3. Kleingedruckte
  4. Selbstbeteiligung
  5. Rücktransport
  6. Tarife vergleichen

So können Sie sich dann vollends auf den Urlaub oder die Geschäftsreise fokussieren.

1. Reisedauer berücksichtigen

Die Auslandsreisekrankenversicherung ist auf eine bestimmte Dauer der Reise beschränkt. Üblicherweise nutzen Versicherer verschiedene Staffelungen, die zum Beispiel in bis 42 Tage, einem Jahr, drei Jahre, fünf Jahre oder für unbegrenzte Zeit aufgegliedert sind. Anhand der Dauer orientiert sich später auch der Preis, sowie normalerweise der Anlass der Reise. Ein Praktikum im Ausland, eine Geschäftsreise oder vergleichbare Gründe können beispielsweise günstig mit einer Police versichert werden, die für bis zu 42 oder 56 Tage haftet. Das gilt natürlich auch für Urlaubsreisende. Wer sich länger im Ausland aufhalten möchte, muss unter Umständen mehrjährige Policen wählen.

2. Destination bei der Buchung angeben

Deutsche haben innerhalb von EU-Ländern mittlerweile einen sogenannten Grund-Versicherungsschutz. Auch in einigen Ländern, die nicht zur Europäischen Union gehören, existiert ein Mindestschutz. Diese Haftungen sorgen tatsächlich aber nur für eine Basis. Wer sich wirklich absichern möchte, muss beim Abschluss also auch Sorge tragen, dass die Destination durch die Police abgedeckt ist. Der Grund-Versicherungsschutz ist in Notfällen unzureichend, was zu hohen Kosten bei Patienten führen kann.

3. Das Kleingedruckte lesen

Auch bei der Auslandsreisekrankenversicherung gilt eine einfache Grundregel, die im Versicherungswesen oberste Priorität genießt: das Kleingedruckte gründlich lesen und verstehen. Während sich viele Versicherungen auf den ersten Blick gut anhören, finden sich erst im Kleingedruckten meist Höchstgrenzen, Sonderfälle und andere Ausnahmen, die später zu einer teuren Rechnung führen könnten, auf der der Versicherte "sitzen bleibt". Wenden Sie sich daher entweder an einen Versicherer Ihres Vertrauens und/oder lesen Sie das Kleingedruckte gründlich. Fragen Sie außerdem explizit nach, ob die Police beispielsweise für Privat- und Geschäftsreisen gleichermaßen gilt.

4. Die erforderliche Selbstbeteiligung berücksichtigen

Die "Selbstbeteiligung" wird in Deutschland vor allem bei der privaten Krankenversicherung angewandt. Bei der Auslandsreisekrankenversicherung gilt sie bei vielen Policen ebenfalls. Vergewissern Sie sich daher, ob ein Selbstbehalt anfällt und falls ja, wie hoch dieser für den Versicherten ausfällt. Oftmals sind Policen mit einem hohen Selbstbehalt etwas günstiger, dafür müssen Sie im Fall der Fälle aber eben auch einen Teil aus eigener Tasche zahlen. Beachten Sie außerdem, ob die Selbstbeteiligung einmalig für die Reise oder jeweils für die einzelne Behandlung anfällt. Letztere Option kann zu einer gebündelten höheren Summe führen.

5. Medizinischer Rücktransport sollte enthalten sein

Nutzen möchte ihn niemand, manchmal wird es aber schlicht notwendig. Der medizinische Rücktransport nach Deutschland wird dann notwendig, wenn eine Operation von deutschen Ärzten durchgeführt werden soll oder der Versicherte die Rückreise nicht ohne medizinische Unterstützung antreten kann. Normalerweise sollte der Rücktransport immer in der Auslandsreisekrankenversicherung enthalten sein. Ist er das nicht, muss aber genutzt werden, kann das zu enorm hohen Kosten führen. Deshalb darauf achten, dass die Kosten komplett durch den Versicherer übernommen werden.

6. Tarife und Konditionen der Versicherer vergleichen

Ebenfalls eine Grundregel bei allen Versicherungen. Durch die liberale Gestaltung des Marktes ohne Preisbindung, können Anbieter ihre Konditionen frei wählen. Wer also vergleicht und dennoch sorgfältig auf die Leistungen achtet, kann unter Umständen richtig Geld sparen, ohne dadurch schlechter versichert zu sein.