Vereinsreisen: Was bietet Ihnen diese neue Entwicklung?

Jeder Deutsche ist Mitglied in mindestens drei Vereinen: So lautet ein beliebtes Vorurteil im Ausland über die Bundesrepublikaner. Ganz falsch ist diese Einschätzung übrigens nicht und es gibt auch keinen Grund, sich dafür zu schämen oder zu entschuldigen: Es ist eine von vielen Möglichkeiten, die das Privatleben strukturieren und bereichern. Immer häufiger reichen Aktivitäten von Vereinen über den Heimatort hinaus, zum Beispiel bei Vereinsreisen.

Vereinsreisen
werden ein immer beliebtere Entwicklung in Vereinen. Erfahren Sie daher hier mehr darüber.

Der Klassiker der Vereinsreisen: die Skifreizeit

Der Klassiker dabei – und ganz am Anfang dieser Entwicklung stehend – sind Skifreizeiten von Sportvereinen. Im Vergleich zur Buchung im Reisebüro sind sie erheblich preiswerter und die damit verbundenen Komfort-Einschränkungen erleben die Teilnehmer als Heimatgefühl. Sie kennen sich ohnehin vom Vereinsleben vor Ort oder von Turnierteilnahmen über Wochenenden.

Dabei übernachten sie in einfachen Häusern mit Dreibettzimmern ohne Service. So ist das beim Skiurlaub auch und die erforderlichen Küchendienste erinnern an die Bewirtung bei Vereinsfesten. Eingekauft wird im Supermarkt, das ist wesentlich günstiger als die Gaststättenpreise. So wandert ein Stück Cluballtag mit in den Urlaub.

Dieser Skitourismus auf einer Vereinsreise besitzt weitere Vorzüge: Er ist sehr preiswert. Die Anreise erfolgt mit dem Bus eines Unternehmers, der vielleicht zu den Sponsoren des Vereins gehört und einen Sonderpreis berechnet. Das gelingt zum Beispiel deswegen, weil seine Busfahrer die Skifreizeit ebenfalls als Urlaub nutzen und auf ihren Lohn verzichten.

Diese Vereinsreisen können außerdem günstig kalkuliert werden, weil die Gruppe 30 bis 50 Skipässe für die Skilifte als Gesamtpaket kauft. Bei dieser Größenordnung gibt es in der Regel einen Rabatt im Wert von zwei Gratis-Pässen vom örtlichen Skischulbüro.

Vereinsreisen sind bezahlbare Alternativen

Gerade für Menschen mit nicht so üppigem Einkommen wie Schüler, Jugendliche oder Rentner bieten Vereinsreisen preiswerte Angebote zu andernfalls unbezahlbaren Zielen. Das nutzen zum Beispiel Clubs, die sich der Geselligkeit verschrieben haben, wie Kegel- und Heimatvereine. Für ihre zum Teil schon betagten und gesundheitlich bereits leicht eingeschränkten älteren Mitglieder mieten sie eine preiswerte Pension im Urlaubsort komplett an.

Die pflegenden Angehörigen steigen mit in den Fernreisebus und garantieren während der Fahrt und des Aufenthalts den Betreuungsservice, der ansonsten für teures Geld gekauft werden müsste. 

Welthungrige Jugendliche – knappes Budget

Eine Klientel, die ebenfalls wenig Geld besitzt, bilden Schülerinnen und Schüler. Organisiert in stadtweiten Schülermitvertretungen (SMV), veranstalten sie inzwischen nicht nur Partys für Jahrgangsstufen, sondern auch Reisen. Die stadtweite SMV ist ein großer Nachfrager und handelt für Reiseverbindungen, Unterbringung, Verpflegung sowie Ausflüge vor Ort günstige Preise aus.

Für die Anbieter bleibt wegen der großen Menge dieser Vereinstouristen dennoch genügend Gewinn übrig.