Nutzungsplanung: Wie vermeide ich Engpässe bei Sportstätten und Räumen?

Die Räumlichkeiten in den meisten Vereinen sind begrenzt. Es gibt keine unendliche Anzahl an Möglichkeiten, wo Vereinsmitglieder ihre Tätigkeiten ausüben können. Eine geschickte Raum-/Nutzungsplanung ist unverzichtbar. Ich zeige Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Kapazitäten freimachen.

Besteht reges Interesse an einer bestimmten Tätigkeit oder an einer bestimmten Sportart im Verein, so erfreut sich der Verein generell großer Beliebtheit. Eine große Mitgliederzahl bildet eine gesunde Basis für die Finanzierung eines Vereins. Was aber, wenn die Mitgliederzahl zu groß für die Raum- oder Sportstättenkapazitäten des Vereins ist?

Auch eine falsche Organisation angebotener Kurse kann Engpässe bei den Kapazitäten auslösen. Wenn zu viele Kurse oder Aktivitäten angeboten werden, die im schlimmsten Fall auch nicht gut besucht sind, bedeutet das gleichzeitig eine ineffektive Nutzung von Raumkapazitäten. Was also ist zu tun?

    • Verlängern Sie die Öffnungsdauer Ihrer Räumlichkeiten bzw. der Sportstätten. Sie sollten jedoch die kommunalen und gesetzlichen Bestimmungen beachten. In vielen Fällen herrschen Sonderregelungen, zum Beispiel, wenn sich die Sportstätte in einem Wohngebiet befindet.
    • Die Öffnungszeiten sollten mit den Nachfragezeiten übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, werden ebenfalls Kapazitäten vergeudet.
    • Die Gruppengrößen sollten den Räumlichkeiten angepasst sein. In manchen Fällen ist es besser, eine Beschränkung der Gruppengröße vorzunehmen und die Veranstaltung in zwei Termine aufzugliedern. Hier sollten Punkt 1 und 2 berücksichtigt werden.
    • Ist die Dauer der Nutzungseinheiten auch richtig für die Aktivität ausgelegt oder wird die Räumlichkeit nur 60 Minuten genutzt, obwohl 90 eingeplant sind?
      • Ein "Just In Time"-Verfahren ist die Überlappung von Umkleide- und Duschvorgängen. Während die soeben fertig gewordene Gruppe duscht, könnte sich die neue Gruppe bereits umziehen und die Sportstätte betreten. Hierzu benötigt man in der Organisation ein wenig Feingefühl.
      • Mehrfachnutzung ist ein großer Punkt. Werden alle Räumlichkeiten oder Spielstätten wirklich von einer Gruppe benötigt oder kann man diesen Raum auch aufteilen? In der Regel ja. Überlegen Sie sich, wie Sie die Gruppen und Aufteilungen zusammenstellen können.
      • Es gibt in den meisten Fällen immer die Möglichkeit, die Natur mit einzubeziehen. Wieso nicht einmal eine Yoga-Übung draußen vollziehen? Natürlich nur wenn das Wetter stimmt.

        Oft sind es rein organisatorische Dinge, die den Ausschlag für Engpässe oder freie Kapazitäten geben. Ist der rein organisatorische Ablauf korrekt, sollte man sich generell überlegen, welche Alternativen außerhalb Ihrer Räumlichkeiten und Sportstätten sonst noch zur Auswahl stehen könnten. Hier ist vielleicht ein wenig Kreativität gefragt. Dies könnte doch aber auch neue und tolle Impulse geben, oder?