Mittel gegen Mitgliederschwund

Mitgliederschwund in Vereinen kann verschiedene Gründe haben, aus denen die Mitglieder abwandern oder keine neuen Mitglieder beitreten. Was Sie dagegen tun können? Das Vereinsangebot kritisch hinterfragen und den Gegebenheiten anpassen.

Mitgliederschwund: Beispiel Schwimmverein
Ein Schwimmverein hat eine erfolgreiche Gruppe von Synchronschwimmerinnen, die erfolgreich an Turnieren und Wettkämpfen teilnimmt. Nur leider halten solche Gruppen nicht ewig: Die eine Schwimmerin wollte aufhören, andere nicht mehr so viel trainieren, eine weitere zog in eine andere Stadt.

Die Gruppe löste sich damit ins Nichts auf, das Synchronschwimmen wurde eingestellt, das Vereinsangebot wurde langweiliger, der Verein verzeichnete enormen Mitgliederschwund. Warum?

  • Die Verantwortlichen achteten nur auf die erfolgreichen Schwimmerinnen.
  • Die Nachwuchsförderung wurde vernachlässigt.
  • Angebote für ältere Schwimmerinnen, die kein Interesse mehr an Wettkämpfen hatten, gab es nicht.

Bewährte Mittel gegen Mitgliederschwund
Damit es Ihrem Verein nicht geht wie im Beispiel oben, müssen Sie diese beiden Punkte umsetzen:

  • Frühzeitige strategische Planung.
  • Entwicklung eines marktorientierten Angebots, das Mitglieder hält und anlockt.

Besonders Sportvereine werden sich neu ausrichten müssen. Viele Menschen interessieren sich weniger für Mannschaftssport und Wettkampftraining, sondern sozial-kommunikative Angebote wie Tanzkurse oder Kegeln.

Dem demografischen Wandel müssen auch die Vereine Rechnung tragen, um Mitgliederschwund vorzubeugen: Senioren interessieren sich nunmal eher für Gymnastik als für Volleyballtraining.

Und Vereinsnachwuchs ist und bleibt der Nachwuchs: Was kann ein Sportverein Jugendlichen anbieten, die den Kindergruppen entwachsen sind? Gibt es keine interessanten Angebote, werden sie sich für das Fitnessstudio entscheiden.

Mitgliederschwund: Was hätte der Schwimmverein tun können?
Der Schwimmverein hätte vor allem Angebote über den Leistungssport hinaus machen können, um die Mitglieder auch nach der Wettkampfzeit zu halten:

  • Für Berufstätige: Schwimmen vor oder nach der Arbeit anbieten
  • Mutter-und-Kind-Schwimmen
  • Seepferdchenkurs für Kindergartenkinder, parallel Aqua-Jogging für die Mütter
  • "Mondscheinschwimmen": Eine Schwimmgruppe, die sich zu später Stunde zum Schwimmen trifft.

Auch Nachwuchsgruppen für das Synchronschwimmen hätte der Verein unterhalten müssen, um über längere Zeit eine erfolgreiche Gruppe zu haben und Mitgliederschwund zu vermeiden.