Trends im Verein erkennen

Ein Trend, dem sicherlich auch Ihr Verein unterliegt: Vereine müssen immer kundenorientierter werden und sich mehr dem Wettbewerb aus der Wirtschaft stellen. Dies zwingt Sie und Ihren Verein, Trends zu erkennen. In diesem Artikel möchte ich die Unterschiede der Trendarten thematisieren und Ihnen zeigen, wie Sie diese Erkenntnisse für sich und Ihren Verein nutzen können.

Um modern und zukunftsorientiert ausgerichtet zu sein, muss man ab und zu auch über den Tellerrand schauen. Manchmal sogar mit einem Fernglas und scharfem Verstand. Den einen Sporttreibenden, der in Ihrem Verein ausschließlich Fußball spielen möchte, wird es zukünftig immer weniger geben. Ihre Mitglieder werden immer stärker von Ihrem Verein abgelenkt. An jeder Ecke finden und sehen sie Werbung von großen Fitness-Ketten oder Anzeigen von Vereinen, die den Nerv der Zeit schon erkannt haben. Ich darf Sie hier aber beruhigen: Dies ist bei nicht allzu vielen Vereinen bundesweit der Fall. 

Es geht mir in diesem Artikel darum, dass Sie nach dem Lesen nicht einfach auf jeden kleinen Trend aufspringen wollen, sondern dass Sie den einen großen Trend erkennen, der Ihrem Verein den gewünschten Erfolgt bringt. Dazu müssen Sie erst einmal wissen, welche verschiedenen Arten von Trends es gibt. Auch wenn ich mich in diesem Artikel sehr stark auf Sportvereine beziehe, können die Methoden und Schlüsse auf alle Vereine umgemünzt werden. Egal, ob es sich um einen soziokulturellen Verein handelt oder um einen Verein im medizinischen Bereich.

Die 5 relevanten Trendarten

Hype

Der Hype ist eine Trendart, die sehr kurzweilig aber weit verbreitet ist. Hier gilt es, ganz genau abzuwägen, ob sich die Umstellung bzw. Neuausrichtung mit Rücksicht auf mögliche Investitionen überhaupt rechnet. Bungeejumping war zum Beispiel ein bekannter Hype. Viele Leute wollten es unbedingt für eine gewisse Zeit betreiben.

Mittlerweile ist Bungeejumping jedoch nicht mehr für die Masse attraktiv. Es kann jedoch durchaus finanziell sehr attraktiv sein, sich Hypes anzuschließen. Hier kommt es aber auf Sie an. Wie schnell sind Sie in der Lage, mit Ihrem Verein kostengünstig zu reagieren?

Mode-Trend

Kurzweilig und für einen kleinen bestimmten Personenkreis. Spinning war bzw. ist ein Mode-Trend, der allgemein bekannt ist.

Nischen-Trend

Langfristiger Trend für einen kleinen Personenkreis. Skateboarding oder Nordic-Walking kann man hier erwähnen. Nicht jeder interessiert sich dafür, aber die Langfristigkeit und eben die eine kleine Nische zu haben und damit ein Alleinstellungsmerkmal, könnte für viele Vereine seinen Reiz haben. Eine langfristige Planung ist hier durchaus möglich und das mit guten Erfolgschancen.

Mega-Trend

Langfristigkeit und eine weite Verbreitung zeichnen diesen Trend aus. Gesundheitssport ist hier ein ganz großes Thema. Es lohnt sich sogar, die meist teuren und langwierigen Zertifikate zu machen, um in diesem Trend mitmischen zu können.

Mega-Trends können Sie als Verein, sofern dies im Einklang mit der generellen Ausrichtung und der Philosophie Ihres Vereins übereinstimmt, nicht ignorieren. Auch wenn ein Verein im Grundgedanken die Wirtschaftlichkeit nicht an erster Stelle stehen hat, muss er dennoch finanziert werden. Dies schaffen Sie heutzutage immer weniger nur durch Mitgliedsbeiträge.

Realer Trend

Ein realer Trend ist im Prinzip ein Mega-Trend, nur nicht ganz so langfristig ausgelegt. Man spricht hier von 5 Jahren, mit einer mittleren Verbreitung. Nicht ganz so attraktiv wie der Mega-Trend, dennoch eine lohnende Alternative, wenn man reale Trends ausgemacht hat.

Nicht jeder Trend ist immer leicht einer der 5 Trendarten zuzuweisen. Sie haben hier aber ein paar eindeutige Unterscheidungsmerkmale, mit denen Sie die Trends unterscheiden können. Dies wird Ihnen helfen, eine Veränderung, mit der sich oft in Vereinen schwergetan wird, qualitativ und quantitativ zu bewerten.