Tipps für die Nachwuchsförderung im Verein

Vielen Vereinen fehlt der Nachwuchs. Das führt in den gravierendsten Fällen zur Vereinsauflösung. Wie betreibt man gezielt Nachwuchsförderung in seinem Verein? Welche Konzepte sind nötig, um Nachwuchs an den Verein zu binden und für ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen? Hier einige Anregungen, wie Sie es dem Nachwuchs leichter machen, sich für ein ehrenamtliches Engagement im Verein zu entscheiden.

Wenn die Vereinsstruktur überaltert ist, ist es schon fast zu spät, Nachwuchsförderung zu betreiben, um frischen Wind in den Verein zu bringen und ihn am Leben zu erhalten. Viele Gesangvereine, vor allem Männergesangvereine, sind vom Aussterben bedroht, weil sie keinen Nachwuchs mehr finden. Das liegt nicht nur an oft verstaubter Musikliteratur, sondern daran, dass es an Kreativität fehlt, Kinder und Jugendliche für den Gesang zu begeistern und generationenübergreifend zu agieren.

Viele Musikvereine gehen mittlerweile in die Schulen und generieren ihren Nachwuchs durch Bläserklassen. Während Sportvereine weniger Sorgen haben, Kinder und Jugendliche als Mitglieder zu gewinnen, leiden sie wie die Kultur treibenden Vereine an dem Dilemma, trotz Nachwuchsförderung große Probleme mit der Besetzung ehrenamtlicher Tätigkeiten und Funktionen zu haben. Kaum jemand mehr möchte in einer ehrenamtlichen Funktion Verantwortung übernehmen.

Motivation von Jugendlichen für die Vereinsarbeit

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Vereine haben sich im Verlauf der Jahre deutlich geändert. Die Pflichten für einen Vorsitzenden sind größer geworden und somit auch seine Verantwortung. Junge Menschen werden abgeschreckt, wenn ihnen immer wieder gesagt wird, wie aufreibend es ist, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Oft sind die Mitgliederversammlungen so spröde, dass die Vorstellung, selbst einmal in der Vereinsspitze zu sein, für Jugendliche sehr abschreckend ist. Was ist zu tun, um das Interesse von jungen Menschen für die Vereinsarbeit zu wecken und zu fördern?

Spaß an der Vereinsarbeit vermitteln

Es ist wichtig, Jugendlichen das Gefühl zu vermitteln, dass sie ernst genommen werden und dass ihre Vorschläge nicht als "Pipifax" abgetan werden. Wenn sich ein junger Mensch für die Vereinsarbeit interessiert und sich aktiv einbringen will, darf man ihn nicht mit Sätzen "Das haben wir schon immer so gemacht", "Das wird nicht gehen" oder "Davon hast du keine Ahnung" abspeisen.

Dann ist der potenzielle Vereinsnachwuchs schneller verschwunden als man um die Ecke gucken kann. Vereinsfunktionäre sollten sich davor hüten, besserwisserisch auf Jugendliche einzuwirken und sie auszubremsen.

Alte Zöpfe abschneiden und den Vereinsnachwuchs werkeln lassen

Die meisten Jugendlichen kennen sich bestens in der PC-Technik aus. Hier bietet sich an, dem Vereinsnachwuchs die Verantwortung für die Homepage zu übertragen oder einen Beamer-Vortrag vorzubereiten, um eine Mitgliederversammlung lebendiger zu gestalten. Fordern und fördern ist das Zauberwort, um den Vereinsnachwuchs bei der Stange zu halten und ihn fürs Ehrenamt zu begeistern.