Ehrenordnung: Warum sie in Ihrem Verein nicht fehlen sollte

Wie wichtig eine Ehrenordnung im Verein ist, zeigt eine Meldung aus dem Bonner General-Anzeiger im April 2007: „Während der Mitgliederversammlung kam es zu einem heftigen Disput zwischen dem Ehrenvorsitzenden Horst ... und dem Vereinspräsidenten Karl ...“ Eine Situation, die Vereine schnell erleben müssen, wenn die Machtbefugnisse von Ehrenmitgliedern des Vereins nicht vertraglich geregelt oder geklärt sind. Aus diesem Grund sollte es in jedem Verein eine so genannte Ehrenordnung geben, in der genau diese Dinge aufgegriffen werden.

Die Ehrenordnung im Verein
Solche Probleme können Sie durch eine Ehrenordnung ausschalten. Eine Ehrenordnung ist empfehlenswert, wenn die Vereinssatzung keine Aussagen zur Ehrung verdienstvoller Mitglieder oder Vereinsmitarbeiter enthält. Als Grundlage für eine auf Gleichbehandlung bedachte Vereinsarbeit ist eine Ehrenordnung dann in jedem Fall unverzichtbar. Das Wichtigste für den Inhalt einer Ehrenordnung
Diese Punkte sollten in einer Ehrenordnung zwingend geklärt werden:

  1. In der Ehrenordnung sollten die Voraussetzungen für die Ehrung verdienstvoller Vereinsmitglieder geregelt sein.
  2. Weiterhin sollte in der Ehrenordnung die Zuständigkeit für die Ernennung sowie das Vorschlagswesen geregelt sein.
  3. Welche Rechte lassen sich aus einer Ehrenmitgliedschaft ableiten (Beitragsbefreiung, Stimmrechte, Teilnahmen an Vereinsveranstaltungen etc.)?
  4. Bedenken Sie auch die Möglichkeit, gegebenenfalls auch Vereinsexterne für bestimmte Verdienste mit einem Ehrenamt auszeichnen zu können.
  5. Praxis-Tipp
  6. Prüfen Sie aber vor Erstellung einer Ehrenordnung, ob Ihre Vereinssatzung überhaupt „Ordnungen“ zulässt. Sonst müssen Sie durch eine Satzungsänderung zunächst die Grundlage für eine wirklich hilfreiche Ehrenordnung schaffen.