Sachwerte als Kapitalanlage: Empfehlenswert oder nicht?

Sachwerte sind nur unter bestimmten Umständen eine empfehlenswerte Kapitalanlage. So können Gold und Silber interessante Rohstoffe sein, ein aus diesen Materialen gefertigtes Schmuckstück aber nicht unbedingt. Lesen Sie mehr zur Investition in Sachwerte in diesem Artikel!

Neben den üblichen Formen der Kapitalanlage wie Aktien, Fonds oder Rentenversicherungen gibt es auch die Möglichkeit der Investition in Sachwerte. Durch das immer stärker sinkende Zinsniveau bringt Geld kaum noch Geld, weshalb Überlegungen hin zu Alternativen durchaus angestellt werden können.

Weitere Sachwerte, die als Kapitalanlage dienen können

Neben der Investition in Gold und Silber können auch Schmuck, Briefmarken, Oldtimer, Antiquitäten oder Wein als Sachwert gerechnet werden. Langfristig gesehen gelten Sachwerte als sicherer als Geldanlagen, da sie weder inflationsgefährdet sind noch von Niedrigzinsen bedroht.

Dennoch gibt es auch hier einiges, was Sie beachten müssen, wenn Sie überlegen Sachwerte als Kapitalanlage zu nutzen. Investitionen in Schmuck beispielsweise bergen durchaus Risiken. Zwar ist der Materialwert des Silbers, Golds oder Platins unbestritten, dennoch sind viele Schmuckstücke Liebhaberstücke, die nicht immer zum gleichen oder sogar höheren Wert verkauft werden können wie sie gekauft wurden.

Schmuck hat auch immer einen modischen Aspekt

Gerade bei Schmuck müssen sowohl Material als auch Verarbeitung und Optik überzeugen. Auch das modische Empfinden einer Zeit oder Generation entscheidet mit, ob ein bestimmtes Schmuckstück gerade gefragt ist oder nicht. Der Nachteil von Schmuck liegt ebenfalls im Gebrauch. So sind Abnutzungsspuren Gründe, den Preis eines Stücks zu mindern.

Der Aspekt der Kapitalanlage sollte bei Schmuck zweitrangig sein, geht es nur um das Material an sich ist eine Investition in Gold oder Edelsteine sinnvoller. Besonders Colliers, Armbänder und Ringe sind die Stücke, in die wenn investiert werden sollte. Broschen sind eher weniger attraktiv.

Briefmarken als Kapitalanlage eignen sich nur für Philatelisten

Briefmarken sind ein weiterer Sachwert, in den Kapital investiert werden kann. Dabei werden die Sammler immer weniger und der Markt schrumpft. Für Briefmarken gilt, dass sie nur sehr langsam im Wert steigen und auch nur Raritäten aus besonderen Bereichen wirklich viel wert sind.

Um in Briefmarken als Kapitalanlage zu investieren, benötigen Sie einen Hang zur Philatelie und vor allem Geduld. Die Erfolgsaussichten sind schwer zu kalkulieren und der Bereich ist sehr speziell. Wenn, sollten Sie aber auf jeden Fall auf Klasse und nicht auf Masse setzen und sich eine exklusive, werthaltige Sammlung aufbauen.

Andere Sachwerte, die Sie nur als Experte als Kapitalanlage in Betracht ziehen sollten

Bei Oldtimern und Wein ist die Sachlage ähnlich komplex. Beide Investitionsformen erfordern einen enormen Sachverstand und eine absolute Affinität. Ohne ein Interesse an Autos oder Fachwissen zum Thema Wein macht eine Investition in diese Sachwerte keinen Sinn.

Wer sich nicht auskennt kann völlige Fehlinvestitionen tätigen, wer sich auskennt und ein gutes Händchen beweist, kann ein Vermögen machen. Da die Erfolgschancen jedoch schwer kalkulierbar sind, ist die Investition in Sachwerte dieser Art nur für Experten geeignet.

Als Sachwert der als Kapitalanlage geeignet ist, können in erster Linie Rohstoffe genannt werden. Gold, Silber und Platin bleiben in der Menge immer gleich, einzig die Währung, in der sie bemessen werden, kann schwächer oder stärker sein.

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