Minenaktien als Alternative zu Gold und Silber

Gold und Silber sind die typischen Krisen-Gewinner. Wer Edelmetalle aber nicht physisch kaufen und halten will, sollte über den Kauf von Minenaktien als Alternative nachdenken. Hier Tipps, die Ihnen helfen, in Minenaktien erfolgreich zu investieren.

Warum sind Minenaktien attraktiv?

Minenaktien können im Vergleich zum Kurs von Gold und Silber wie ein Hebel wirken: Wenn der Preis dieser Edelmetalle auch nur moderat ansteigt, kann der Anstieg der Minenaktien dramatisch ausfallen. Wegen der anhaltenden Krise des Euro, aber auch wegen der Staatsschuldenkrise in vielen Ländern, wie etwa den USA und Japan, halten Experten gegenwärtig einen weiteren Preisanstieg bei den Edelmetallen für absehbar. Umso interessanter sind jetzt Minenaktien. 

Beachten Sie das besondere Risiko bei Minenaktien

Minenaktien sind generell riskant, weil die Produktion und Förderung der Edelmetalle aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse plötzlich einbrechen kann, z. B. aufgrund eines Wassereinbruchs in der Mine. Hinzu kommen hohe politische Risiken in manchen Fördergebieten. Bei Minenaktien gibt es verschiedene Kategorien, die ihrerseits unterschiedliche Risiken für Investoren aufweisen:

  • Explorer sind Unternehmen, welche noch keine Edelmetalle fördern, sondern lediglich potenzielle Vorkommen erkunden. Diese Erkundungsarbeit kostet viel Geld, während noch kein Metall gefördert wird. Für Anleger birgt dies hohe Risiken, andererseits besteht aber auch die Chance, dass ein Explorer plötzlich zum Producer wird und dann der Kurs der Aktie geradezu explodiert.
  • Juniors sind Unternehmen, die bereits Metall fördern, also die reine Exploration abgeschlossen haben. Sie sind aber noch nicht etabliert und bergen daher auch höhere Risiken für Anleger. Interessant können Juniors sein, wenn sie von größeren Unternehmen aufgekauft werden. Solche Übernahmen resultieren dann meist in starken Kurszuwächsen.
  • Die großen, etablierten Förderer nennt man Majors. Sie sind vergleichsweise weniger riskant für Investoren, da sie meist in mehreren Ländern mehrere Minen betreiben, was zu einer Streuung der technischen und politischen Risiken führt. 

Betrachten Sie den historischen Kursverlauf der Aktie

Bevor Sie eine Minenaktie kaufen, lohnt sich ein Studium der Charts, d. h. des historischen Kursverlaufs. Diese Charts werden von guten Kreditinstituten über das Internet den Kunden verfügbar gemacht. Anhand des Charts können Sie sehen, wie wertvoll die Aktie in der Vergangenheit einmal war.

Bei den Minenaktien verhielt es sich bislang so, dass die Aktienkurse dem Preisanstieg bei Gold und Silber eher hinterherhinkten. Das bedeutet, dass die Minenaktien noch immer als eher unterbewertet gelten – eine Chance, die Anleger nutzen sollten.

Obwohl der historische Kursverlauf keine Garantie für künftige Kursentwicklungen ist, besteht prinzipiell die Chance, dass ein Papier irgendwann wieder Höchstwerte erreichen wird, die es früher einmal hatte. Manche Minenaktien kosten gegenwärtig nur ein Zehntel dessen, was sie vor einigen Jahren kosteten, obwohl inzwischen die Edelmetalle viel teurer geworden sind. 

Ermitteln Sie den "richtigen Wert" der Minenaktie

Den Preis einer Aktie macht der Markt. Daher kann der Preis auch irrational und völlig unrealistisch sein. Sie können sich aber durch eine einfache Faustregel einen Eindruck darüber verschaffen, welcher Preis für ein Papier realistisch ist:

Finden Sie heraus, welche tatsächlichen und potenziellen Edelmetallvorräte ein Minenbetreiber in der Erde schlummern hat. Die betroffenen Unternehmen veröffentlichen solche Daten meist auf ihrer Homepage im Internet. Multiplizieren Sie dann die Zahl der Unzen, welche das Unternehmen potenziell noch wird fördern können, mit dem aktuellen Gold- bzw. Silberpreis und teilen Sie diesen Wert durch die Zahl der emittierten Aktien. So erhalten Sie einen groben Richtwert für den "richtigen" Wert einer einzelnen Aktie.

Ist der aktuelle Kurs niedriger, als der so ermittelte "richtige Wert", so könnte dies ein Indiz für ein interessantes Investment sein. 

Ordern Sie unter Setzung eines Kauflimits

Der alte Börsenguru André Kostolany riet, man soll den Kursen nicht hinterher-, sondern entgegenlaufen. D. h. wenn die Kurse steigen, rennt man ihnen nicht hinterher. Setzen Sie beim Kauf daher ein – realistisches – Limit und warten Sie, bis der Kurs des Papiers das Kauflimit unterschreitet. Dann wandert die Aktie automatisch zu dem von Ihnen gewünschten Kurs in Ihr Depot.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine Anlageberatung. Jegliche Haftung ist daher ausgeschlossen. 

Stand: 27.08.2012