Zukunftsorientierte Unternehmen: Handlungsebenen

Es gibt aus der Sicht von zukunftsorientierten Unternehmen verschiedene Ansätze, um die globale Armutsbekämpfung aktiv zu unterstützen. Dabei lassen sich drei verschiedene Handlungsebenen darstellen: Die Strategie, die operativen Geschäftstätigkeiten und die Leadership- bzw. Managemententwicklung.

Die strategische Handlungsebene zukunftsorienteriter Unternehmen
Zukunftsorientierte Unternehmen engagieren sich über ihre Stiftungen, wie zum Beispiel für die Milleniumsziele der Vereinigten Nationen. Firmen wie Thommy Hilfiger und Nike finanzieren beispielsweise den Ausbau einer Infrastruktur in den so genannten Millenium-Dörfern in Afrika mit Stiftungsgeldern. Solche Aktivitäten vermarktet man in der Regel unter dem Stichwort Corporate Social Responsibility.

Die Übernahme von Verantwortung auch für das gesellschaftliche weltweite Handeln wird dabei zum Bestandteil der Unternehmenskultur und der Unternehmensleitlinien. Eine weitere Initiative, welche in Stuttgart in den 90er Jahren begann und inzwischen von vielen Organisationen wie z. B Club of Rome getragen wird, ist der so genannte Global Marshall Plan.

Die Operative Handlungsebene zukunftsorienteriter Unternehmen
Zu einem rationalen wirtschaftlichen Handeln im Blick auf eine langfristige Perspektive gehört auch die Minimierung des unternehmerischen Risikos durch Erschließung neuer Märkte oder Wirtschaftspotenziale. Neue Konzeptionen unter den Begriffen z. B. Inklusive Business haben sich hierbei als Geschäftsmodell etabliert.

Mit diesen Begriffen werden die Möglichkeiten beschrieben, Markt- bzw. Geschäftspotenziale durch die zukunftsorientierte Entwicklung von Infrastruktur, Wissenspotentiale, Handlungsstrukturen, Netzwerken von Akteuren in den jeweiligen Märkten zu fördern.

Ein Beispiel hierfür ist "South Africa SAP Transformation", bei dem IT- Programmierer in Süd Afrika gesucht werden, welche die Software auf die nationalen Besonderheiten anpassen können.

Führungskräfteentwicklung – Sustainable Leadership
Betrachtet man die neusten Publikationen im Bereich von Management und Leadership wird eines deutlich: Gerade im Bereich von internationalem Management reichen heute nicht mehr die bekannten Managementtechniken aus. Es geschieht ein Paradigmenwechsel von der Technik zum Denken aufgrund der globalen Herausforderung der Welt und der Menschheit.

Während in der Managementpraxis und der Managementtheorie früherer Generationen oft die Managementtechnik im Mittelpunkt standen, gewinnen heute Prozesse, die auf der Basis einer Wertorientierung geschehen, immer mehr an Bedeutung.

Auf welche Weise kann das Management eines Unternehmens in seinem Führungsverhalten so ausgebildet und qualifiziert werden, dass es bei seinen Entscheidungen zukunftsorientiert auf die Menschheit und die Welt achtet?
Es gibt inzwischen verschiedene Modelle, welche das Zusammenwirken von Mindset bei Führungskräften sowie deren langfristige strategischen und operativen Entscheidungen bewerten. So entsteht die Möglichkeit eines Best- Practice- Managements.

Armut muss mit zukunftsorientiertem Denken und nicht mit Reichtum bekämpft werden. Unternehmen können viele Aktivitäten umsetzen, um dabei mitzuwirken, die globale Armut zu bekämpfen. Ein wichtiger Impuls beginnt damit, Führungskräfte mit einem solchen Verhalten zu fördern und zu entwickeln, bei dem der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen, auch mit der Ressource Mensch im Mittelpunkt steht.