Unternehmensstrategie: Das Modell der Harvard Business School

In der Harvard Business School, einem wichtigen Nukleus der anwenderorientierten Strategieforschung, ist ein Strategie-Modell entwickelt worden, das enormen Einfluss auf die Unternehmenssteuerung hatte. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen einen neuen strategischen Prozess einführen, sollten Sie die Grundlagen dieses Modells kennen.

Das erste wichtige Modell, das Strategieprozesse in Unternehmen beleuchtete, wurde in der Harvard Business School in den 1960er Jahren entwickelt. Es hat bis heute großen Einfluss auf strategische Prozesse in Unternehmen. Grundsätzlich unterscheidet das Strategie-Modell aus Harvard zwischen

  • Formulierung und
  • Implementierung

von Strategien.

Unternehmensstrategie: Formulierung und Implementierung in strategischen Prozessen
In der Formulierung ist es Ihre Aufgabe, Gefahren und Chancen zu identifizieren und eine gründlichen Ressurcenanalyse durchzuführen. Außerdem sollten Sie zu einem Konsens bezüglich wichtiger Wertvorstellungen und Erwartungen in der Führungsebene kommen. Auch die gesellschaftliche Verantwortung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung muss festgelegt werden.

In der Implementierung setzen Sie die in der Formulierung festgelegten Grundsätze praktisch um. Hier wird zum Beispiel die prozesspezifische Organisation und Organisationsentwicklung Ihres Strategieprozesses festgelegt:

  • Wer macht was?

Beispiel: Sie müssen in der Implementierungsphase auch festlegen, welche strategischen Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. So muss zum Beispiel die Bionade GmbH beim erklärten strategischen Ziel, die Internationalisierung voranzutreiben, auch ihre Mitarbeiter ausbilden, in internationalen Netzwerken der Gastronomie und des Einzelhandels erfolgreich zu sein. Denn zu jedem Richtungswechsel in der Strategie gehört auch immer ein abgestimmter strategischer Personalentwicklungsprozess: Strategie und Personalentwicklung sind untrennbar verbunden.