Shareholder-Value-Ansatz: Steigern Sie den Marktwert ihres Unternehmens!

Wenn Sie Ihre Unternehmenspolitik nach dem Shareholder-Value-Ansatz ausrichten, bewerten Sie Ihre gesamten Strategien aus der Sicht der Eigenkapitalgeber.

Der US-amerikanische Ökonom Alfred Rappaport entwickelte dieses Konzept zur Steuerung von Unternehmen in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. In seinem 1986 erschienenen Buch "Shareholder Value" fordert Rappaport, dass das Management prinzipiell im Sinne der Anteilseigner handeln soll. Ziel der Unternehmensleitung soll die Maximierung des Unternehmenswertes sein.

Kritik am Shareholder Value
Oft wird die Konzentration auf den Shareholder-Value stark kritisiert. Ausgelöst wurde die Kritik unter anderem durch hohe Anreize im Vergütungssystem von Top-Managern. Die Kritik lautet: Die Top-Manager sind wegen ihrer variablen Vergütung (in der Regel in Form von Aktienoptionen) nur an schnell steigenden Börsenkursen und weniger an der nachhaltigen Entwicklung interessiert. Doch beachten Sie: Ziel des Shareholder Value-Ansatzes ist nicht die kurzfristige Steigerung des Börsenkurses, sondern eine langfristige Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, die wiederum Arbeitsplätze sichert.

Shareholder Value und Stakeholder Value
Den Shareholder Value berechnen Sie, indem Sie die den Marktwert des Fremdkapitals von den auf den Bewertungszeitpunkt diskontierten freien Cashflows (free cashflow) abziehen. Auf diese Weise erhalten Sie eine Maßzahl für den Marktwert des Eigenkapitals. Im Gegensatz zum amerikanischen Shareholder-Value-Prinzip sind sogenannte Stakeholder-Value-Konzepte auf weiter gefasste Zielgrößen bezogen. Neben dem Interesse der Eigenkapitalgeber bzw. Aktionäre (Maximierung des Unternehmenswerts) werden die langfristigen Interessen von Mitarbeitern, Zulieferern, der Gesellschaft usw. berücksichtigt.