5 Tipps, damit Ihr Joint Venture erfolgreich wird

In der freien Wirtschaft gewinnen Joint Ventures an Bedeutung: Sie führen zwei Parteien zusammen, die sich mit ihrem Know-how ergänzen. Meist handelt es sich um Eigenkapitalgeber und Projektentwickler mit einer gemeinsamen Idee.

Damit das Joint Venture zur Erfolgsstory wird, helfen Ihnen die folgenden fünf Tipps weiter.

Vorzüge eines Joint Ventures

Ein Joint Venture schafft Wettbewerbsvorteile und minimiert das finanzielle Risiko. Hinter diesem Begriff verbergen sich die Worte „joint“ (gemeinsam) und „venture“ (Projekt oder Wagnis). Die Partner versprechen sich einen Zugang zu neuen Märkten, indem sie ihre Kräfte und Ressourcen bündeln.

Das sind die fünf besten Tipps für die Anfangsphase:

  1. Kooperationen auswählen
  2. Erwartungen und Anforderungen
  3. Zuständigkeiten definieren
  4. Klein anfangen
  5. Probleme ansprechen

1. Kooperationen sorgfältig auswählen

Die Wahl des richtigen Partners ist die wichtigste Entscheidung. Achten Sie darauf, dass Sie ein gemeinsames Ziel verfolgen, ohne gegenseitig in Konkurrenz zu treten. Um passende Kooperationen zu finden, sollten Sie das gewünschte Marktumfeld gründlich analysieren. Dabei geht es nicht nur um gemeinsame Ziele, sondern auch um grundlegende Arbeitsweisen. Ist eine Firma schlecht strukturiert, führt das zu unnötigen Problemen. Notieren Sie sich alle infrage kommenden Unternehmen und schlagen Sie eine unverbindliche Zusammenarbeit vor. Nach dieser Probezeit wissen Sie, ob ein Joint Venture mit diesem Partner prinzipiell möglich ist.

2. Erwartungen und Anforderungen

Bevor Sie sich auf die Suche nach einem Partner machen, sollten Sie Ihre Ziele zu Papier bringen. Versuchen Sie diese Fragen zu beantworten:

  • Was sind meine Ziele?
  • Wie könnte mir ein Partner dabei helfen?
  • Passen meine Ziele zu denen des Kooperationspartners?

Beide Partner sollten genau erklären können, warum eine Kooperation sinnvoll ist. Hier ist ein ausgearbeiteter Marketingplan von Vorteil.

3. Zuständigkeiten klar definieren

Halten Sie alle Bedingungen schriftlich fest und verlassen Sie sich niemals auf mündliche Vereinbarungen. Bestehen Sie auf einen Joint-Venture-Vertrag und auf eine Gesellschaftssatzung. Während im Vertrag alle Einzelheiten festgelegt sind, regelt die Satzung die Umsetzung dieser Pflichten. Das betrifft auch den sparsamen Umgang mit Ressourcen oder die Aufteilung der Gewinne. Da diese Dokumente rechtlich bindend sind, sollten sie unbedingt von einem Anwalt begutachtet werden.

4. Lieber klein anfangen als gar nicht

Besitzen Sie ein kleines Unternehmen, ist eine Kooperation mit einer ähnlichen Firma zu empfehlen. Das Ziel besteht darin, von den Global Playern als zuverlässiger Partner wahrgenommen zu werden. Erfolg spricht sich schnell herum und derartige Betriebe werden von selbst auf Sie zukommen. Doch dafür müssen Sie sich zuerst einen guten Ruf erarbeiten.

Darüber hinaus stellen große Firmen oftmals höhere Forderungen an ihre Partner. Solche Betriebe bringen reichlich Know-how mit, was Sie in eine schlechtere Verhandlungsposition versetzt. Etablieren Sie ein erfolgreiches Joint Venture, anstatt sofort nach den Sternen zu greifen.

5. Probleme offen ansprechen

Viele Kooperationen scheitern an einer mangelhaften Zusammenarbeit. Halten Sie wöchentliche Meetings ab, um im offenen Dialog etwaige Schwierigkeiten anzusprechen. Diese sollten sachlich vorgetragen werden, ohne mahnend zum Vertragswerk zu blicken. Gerade am Anfang braucht es ein wenig Zeit, da die einzelnen Prozesse noch nicht optimiert sind. Handelt es sich um einen ausländischen Partner, können interkulturelle Probleme auftreten.

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte eine Due-Diligence-Prüfung durchführen. Das ist eine Vorabprüfung zur Abschätzung des Risikos, welche vor der Gründung eines Joint Ventures erfolgen muss.

Fazit

Ein Joint Venture bietet Ihnen die Chance, lukrative Märkte zu erschließen. Gute Partner erkennt man daran, dass sie ernsthaft an einer Kooperation interessiert sind. Das größte Risiko liegt in falschen Erwartungen, weshalb Sie Ihre Ziele klar definieren und vortragen sollten. Bitte denken Sie auch an wettbewerbsrechtliche Bestimmungen.

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