Taktische Preiserhöhungen: So behalten Sie Ihre Kunden

Jedes Unternehmen kennt das Problem des Preisdrucks. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Sie nicht mehr anders können, als Preiserhöhungen an den Kunden weiterzugeben. Doch viele Unternehmen haben hier die berechtigte Sorge, dadurch viele Kunden zu verlieren. Lesen Sie hier, wie Sie taktische Preiserhöhungen durchführen können und so Ihre Kunden halten können.

Es macht Sinn, den Kunden vor der Preiserhöhung darüber zu informieren, um den Unmut darüber möglichst klein zu halten. Kunden, die einfach eine Preiserhöhung vorgesetzt bekommen, fühlen sich schlecht behandelt und wandern deshalb möglicherweise zur Konkurrenz.

Nehmen Sie dem Kunden den Wind aus den Segeln, indem Sie ihm genau erklären, warum eine Preiserhöhung notwendig ist. Dies ist dann auch eine taktische Preiserhöhung. Gerade bei Geschäftskunden ist dieses Vorgehen besonders wichtig, da sich dieser frühzeitig um eine neue Kalkulation mit den Preiserhöhungen bemühen muss. Kurzfristig kann eine Ankündigung einer Preiserhöhung sogar umsatzfördernd sein: Die Kunden schlagen zu den alten Preisen noch mal richtig zu, bevor die Erhöhung in Kraft tritt.

Für eine taktische Preiserhöhung gilt auch: Bedenken Sie bei der Preiserhöhung auch, inwiefern sich diese auf den Kunden auswirkt. Im Niedrigpreissegment fällt eine Preiserhöhung um 2 Prozent eher selten auf, da sich der Preis nur um wenige Cent erhöht. Erhöhen Sie den Preis jedoch merklich, kann dies für Sie teure Folgen haben.

Achtung:

In einigen Bereichen sind Sie allerdings verpflichtet, Preiserhöhungen vorher anzukündigen – ob taktische Preiserhöhung oder nicht – und dem Kunden die Möglichkeit zu geben, sich umzuorientieren: Mieterhöhungen, Bankwesen, Versicherungswesen, Energieversorgung.

Erhöhen Sie also lieber öfter und nur wenig, als selten und dann so richtig. Sie sollten in jedem Fall abwägen, ob eine lange Preisstabilität für Ihr Unternehmen wichtiger ist als kleinere Erhöhungen in kurzen Zeitabständen zu erwägen.